Davis Cup: Boris Becker fordert Verbesserungen
Boris Becker findet das neue Format des Davis Cup nicht fair – und fordert Verbesserungen. Unter anderem sieht er den Heimvorteil für Spanien als Problem.

Das Wichtigste in Kürze
- Boris Becker fordert Anpassungen für das neue Format des Davis Cup.
- Der Heimvorteil für Spanien, das Datum und der Zeitrahmen seien grosse Probleme.
Boris Becker hat das neue Format des Davis Cups kritisiert und Verbesserungen gefordert. Den 52-Jährigen stören der Zeitrahmen, das Datum und der Heimvorteil für Spanien.
Generell hält der dreimalige Wimbledonsieger den reformierten Nationen-Wettbewerb aber für sinnvoll. «Er hat eine Zukunft, aber es müssen noch ein paar Fehler ausgemerzt werden.»
Das sagte der Herren-Verantwortliche des Deutschen Tennis Bunds im Eurosport-Interview. «Dieses System ist eine richtige Alternative, wenn Zeit und Datum verändert werden.» In der vergangenen Woche hatte der traditionsreiche Tennis-Wettbewerb erstmals mit der neuen Endrunde an einem Ort stattgefunden.
Am Sonntag feierte Gastgeber Spanien mit Rafael Nadal den Titel. Der Heimvorteil sei «nicht fair», sagte Becker. «Das grösste Problem ist die Zeit», sagte er: «Die Veranstalter müssen sich etwas mit dem Zeitplan überlegen. Das ist in einer Woche nicht zu schaffen.»
Optimal für die Austragung im ohnehin vollen Terminkalender der Tennis-Tour sieht Becker die Zeit Mitte September nach den US Open. «Da findet jetzt der Laver Cup statt. Da könnte man aber theoretisch den Davis Cup über zwei Wochenenden spielen», sagte er.
Barcelonas Fussball-Star Gerard Piqué hatte am Ende der Premiere ein positives Fazit gezogen. Zugleich aber Gespräche über Verbesserungen in der Zukunft angekündigt.
Mit seiner Investmentfirma Kosmos hatte Piqué die Rechte am Davis Cup erworben und den Modus komplett umgekrempelt. Vor allem an den ersten Tagen waren die Zuschauerzahlen enttäuschend, zudem endeten einige Spiele erst spät in der Nacht. Die deutsche Mannschaft war im Viertelfinale ausgeschieden.