«Wühlmaus» Willy Graber vor seinem 100. Kranz

15 Jahre ist es her, seit Willy Graber am Emmentalischen Schwingfest 2003 seinen ersten Kranz gewann. Am nächsten Sonntag könnte sich ein Kreis schliessen. Wiederum am Emmentalischen in Zollbrück könnte Graber seinen 100. Eichenlaub gewinnen. Es wäre die (zwischenzeitliche) Krönung einer herausragenden Karriere.

Willy Graber – 33-jährig, Familienvater, gelernter Landwirt und Dachdecker – ist berüchtigt für seinen Schwingstil. Wer kann schon von sich behaupten, einen Schwung mit dem eigenen Namen zu haben. Der «Graber spezial» ist legendär und würdigt sein grossartiges Können als «Wühlmaus» im Sägemehl. Keiner versteht es so gut wie Graber, seine Gegner, einmal am Boden liegend, wie eine Kobra nicht mehr entrinnen zu lassen und definitiv auf den Rücken zu legen.

Grabers Palmares ist insofern bemerkenswert, als dass er sich auch von Verletzungen nicht beirren lassen hat. Momentan kuriert er die Nachwehen eines zweiten Kreuzbandrisses aus – was ihn aber nicht daran hinderte letzten Sonntag am Heimfest in Habstetten in den Schlussgang zu kommen. Der ganz grosse Wurf ist Willy Graber aber bis heute verwehrt geblieben. Fünf Kranzfeste konnte er gewinnen, als Höhepunkte gewann er zu Beginn seiner Karriere zweimal das Bernisch Kantonale. Im Schatten der Berner Könige wird Graber aber auch am Eidgenössischen in Zug 2019 wieder zu den Geheimfavoriten gehören.