Tadej Pogacar spricht nach Tour-Sieg über Rücktritt

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

Frankreich,

Tadej Pogacar (26) dominiert den Radsport derzeit beinahe nach Belieben. Nach seinem vierten Sieg an der Tour de France schlägt er aber auch düstere Töne an.

Tadej Pogacar
Tadej Pogacar macht an der Tour de France einen müden Eindruck. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Radstar Tadej Pogacar gilt für einige bereits als der grösste Radfahrer aller Zeiten.
  • Am Sonntag fährt der 26-Jährige seinen vierten Tour-Gesamtsieg ein.
  • Doch der Slowene zeigt sich im Anschluss nachdenklich – und offenbart Rücktrittsgedanken.

Was war in den letzten beiden Wochen nur mit Tadej Pogacar los? Der Rad-Star wirkte an der Tour de France müde und genervt. Dabei führte der Slowene die Frankreich-Rundfahrt souverän an. Und holt sich am Sonntag verdientermassen den vierten Toursieg – mit 26 Jahren!

Tadej Pogacar
Tadej Pogacar triumphiert an der Tour de France. - keystone

Nach dem Triumph sorgen seine nachdenklichen Äusserungen aber für Aufsehen. Der Rad-Star gesteht in der Mixed-Zone: «Ich fange an, mir zu sagen, dass ich das nicht mein ganzes Leben lang machen werde.»

Tadej Pogacar: «Es gibt viele Burnouts»

Nicht einmal die Aussicht auf den fünften Tour-Sieg im kommenden Jahr kann Pogacar derzeit motivieren. «Das ist kein Ziel», erklärt der Slowene. Und spricht dann über psychische Probleme.

«Pogi» schlägt Alarm: «Ich finde, dass wir Radsportler zu sehr auf das Training fixiert sind. Es gibt viele Burnouts. Ich bin noch nicht so weit, aber es könnte auch mir passieren.»

Tadej Pogacar
Tadej Pogacar wird im Ziel von Freundin und Radfahrerin Urska Zigart empfangen. - keystone

Der Slowene beruhigt seine Fans gegenüber «L'Equipe»: «Ich denke nicht daran, sofort aufzuhören.» Aber er werde wohl auch nicht allzu lange weitermachen. Die Olympischen Spiele 2028 könnten bei ihm der Zeitpunkt werden, um an einen Rücktritt zu denken.

Ist Tadej Pogacar der grösste Radprofi der Geschichte?

Teamkollege: «Sein Leben ist nicht einfach»

Tadej Pogacar ist der derzeit beste Radfahrer der Welt. Nicht wenige nennen ihn bereits den «GOAT» («Grössten aller Zeiten») – unter anderem Lance Armstrong. Seine Erfolge sorgen für eine unfassbare Popularität. Diese spüren auch seine Teamkollegen.

Tadej Pogacar
Tim Wellens und Teamkollege Tadej Pogacar. - keystone

UAE-Profi Tim Wellens erzählt: «Sein Leben ist nicht einfach. Er kommt zum Frühstück runter. Und da sind zwanzig Leute, die nach seiner Aufmerksamkeit verlangen. Er geht raus, und da sind dreissig andere, die warten. Und das Gleiche vor dem Bus.»

Kommentare

User #2323 (nicht angemeldet)

Das Blutdoping mach ihn fertig.

User #2265 (nicht angemeldet)

Da sind wir alle auch selber schuld Wir tragen auch ein Teil dazu nie mit dem was der Mensch leisten kann Sich zufrieden geben Leistungssport ist und bleibt ein sehr harte Arbeit es gilt nicht nur auf , ab und gerade aus zu fahren zu können Ich spreche von eigener Erfahrung Es gibt immer wieder Talente wir auch Roger Federer die in der Lage sind weit zu bringen alles haben es nicht Trotz allem muss man gut aufpassen nicht ein einer Erschöpfung Depression zu geraten erholen aber auch im mentalen Bereich ist ein muss . Der Körper sagt wo es durch geht Nicht vergessen es gibt viel mehr Hobby Radfahrer die sich Dopen als man denkt Desshalb wurd in ital bei einigen Radrundfahrten getestet das sieht man übrigens auch an der Haut bei Bodybuilder ist noch klaren

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