Giro d'Italia: Roglic steigt aus – Italiener holen Tagessieg
Bei der 16. Etappe des Giro d'Italia kommt es zu einem dramatischen Sturz. Und der zuletzt geschwächte Favorit Primoz Roglic steigt aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Der vor dem Giro d'Italia als Favorit gehandelte Primoz Roglic steigt aus.
- Bei der 16. Etappe kommt es zu mehreren teils schweren Stürzen.
- Am Ende jubelt Christian Scaroni über den Tagessieg.
Beim Auftakt der dritten und kniffligsten Woche beim 108. Giro d'Italia ist Primoz Roglic vom Rad gestiegen.
Der Top-Star und vor der Rundfahrt gehandelte Favorit war durch mehrere Stürze in den vergangenen Tagen geschwächt. Er beendete nach einem Sturz während der 16. Etappe knapp 100 Kilometer vor dem Ziel das Rennen.
Bilder seines Red-Bull-Teams auf der Plattform «X» zeigten, wie der 35-Jährige einen Team-Wagen verliess.

Der frühere Gewinner des Giro (2023) lag in der Gesamtwertung zuletzt als Zehnter 3:53 Minuten hinter dem talentierten Führenden Isaac del Toro aus Mexiko. Auf der 6. Etappe war schon Roglic' wichtiger Helfer Jai Hindley ausgestiegen.
Für das Red-Bull-Team ist die Aufgabe des hoch bezahlten Slowenen ein riesiger Rückschlag. Der Rennstall peilte den Sieg mit Roglic an. Bereits im vergangenen Jahr war die Tour de France für den viermaligen Vuelta-Gewinner nach zwölf Etappen wegen mehrerer Stürze für ihn beendet.
Italienischer Dreifachsieg
Den Tagessieg holt sich der Italiener Christian Scaroni vor seinen Landsmännern Lorenzo Fortunato und Giulio Pellizzari.

Vierter wird Richard Carapaz, der im Gesamtklassement Boden gut macht auf Leader Isaac Del Toro. Der 21-Jährige hat noch einen Vorsprung von 26 Sekunden auf Simon Yates und 31 Sekunden auf Carapaz. Viel Zeit verliert am Dienstag Juan Ayuso.
Schwere Stürze beim Giro d'Italia
Kurz vor der bekanntgewordenen Aufgabe von Roglic stockte vielen Radsport-Fans der Atem. Der italienische Radprofi Alessio Martinelli stürzte schwer. Der 24-Jährige kam knapp 100 Kilometer vor dem Ziel auf einer Abfahrt zu Fall und schlitterte über die Strasse einen Abgrund herunter.
Sein italienisches Team teilte auf der Plattform «X» mit, dass Martinelli bei Bewusstsein ins Spital gebracht wurde. Sein Zustand sei stabil. Weitere Informationen zu seinem Zustand sollten im Laufe des Tages bekanntgegeben werden.
Schon 180 Kilometer vor dem Ziel machten sich die kniffligen Wetterbedingungen bemerkbar. Der britische Zeitfahr-Spezialist Joshua Tarling, der die 2. Etappe des Giro d'Italia gewonnen hatte, schlitterte auf der nassen Fahrbahn gegen eine Leitplanke und musste verletzt aufgeben.
Am Mittwoch warten 3800 Höhenmeter auf die Rad-Profis. Freitag und Samstag stehen jeweils weitere Etappen mit mehr als 4500 Höhenmetern an. Der 108. Giro endet am Sonntag in Rom.