Auch wenn russische Sportler bei den Winterspielen unter neutraler Flagge antreten können, dürfte Präsident Putin mit der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees alles andere als glücklich sein. Man darf gespannt sein, wie der Kremlchef nun reagiert.
In einer ersten Reaktion sieht die FIFA die WM-Vorbereitungen durch die IOC-Entscheidung gegen Mutko nicht beeinträchtigt.
In einer ersten Reaktion sieht die FIFA die WM-Vorbereitungen durch die IOC-Entscheidung gegen Mutko nicht beeinträchtigt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des Dopingskandal lässt das Internationale Olympische Komitee (IOC) nur einzelne russische Sportler an die Olympischen Winterspiele.
  • Der russische Präsident Putin hat sich bislang nicht zu den Entscheiden.
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Nach den Strafen des Internationalen Olympischen Komitees im russischen Dopingskandal wartet die internationale Sportwelt nun auf eine Reaktion der Moskauer Führung um Präsident Wladimir Putin. Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Russlands (ROC), Alexander Schukow, hält die Existenz eines staatlichen Dopingsystems weiter für unbewiesen.

Die Führung des IOC hatte Russland einstimmig als Mannschaft von den kommenden Olympischen Winterspielen ausgeschlossen. Nur einzelne unbelastete Sportler können zugelassen werden und müssen unter neutraler Flagge und ohne Hymne antreten. Das russische NOK ist erst einmal gesperrt.

«Bedeutender Sieg»

Die nationale Anti-Doping-Agentur der USA begrüsste das IOC-Urteil im russischen Doping-Skandal als einen «bedeutenden Sieg». Das Internationale Olympische Komitee habe in seiner Entscheidung auf die gehört, die am wichtigsten sind, nämlich auf saubere Sportler, heisst es in einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung. «Die heutige Entscheidung bestätigt die Macht der sauberen Athleten und die Prinzipien des Fair Play», sagte USADA-Vorsitzender Travis T. Tygart.

Keine Belege

Putin hatte für den Fall eines Starts unter neutraler Flagge vor einigen Wochen von einer Demütigung gesprochen. Aus Moskau kamen Boykott-Drohungen.

Schukow, der wegen seiner Verwicklung als NOK-Chef seine IOC-Mitgliedschaft verlor, beklagte, dass die Entscheidung des IOC auf schwachen Füssen stehe. Das IOC habe sich leider von den Aussagen des Kronzeugen Grigori Rodschenkow leiten lassen, sagte Schukow. «Wir reden heute über die Disqualifizierung eines ganzen Landes aufgrund der durch keinerlei Belege gestützten Aussagen eines Betrügers, der in ein fremdes Land geflohen ist.»

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