Die Schweiz holt 15 Olympia-Medaillen. So viele seit 1988 in Calgary nicht mehr. Und doch gibt es eine grosse Verliererin: Lara Gut.
Lara Gut kann ihre Enttäuschung nicht verbergen.
Lara Gut kann ihre Enttäuschung nicht verbergen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lara Gut ist aus Schweizer Sicht die Verliererin von Pyeongchang.
  • Einmal mehr kann die Tessinerin an einem Grossanlass ihre Leistung nicht abrufen.

Es waren Schweizer Medaillen-Spiele in Pyeongchang. Die Schweiz so erfolgreich wie letztmals vor 30 Jahren in Calgary (Nau berichtete). Und doch gibt es nicht nur Gewinner in der Schweizer Delegation. Die Eishockeyaner oder die Curlerinnen haben beispielsweise unter den Erwartungen abgeschnitten.

Die grosse Verliererin dieser Olympischen Spiele aus Schweizer Sicht ist aber Lara Gut. Im Super-G verpasst sie die Bronze-Medaille um eine Hundertstel-Sekunde, für Gold fehlen ihr zwölf Hundertstel. Die Abfahrt verhaut sie total, fährt mit guten Zwischenzeiten an einem Tor vorbei und scheidet aus. Olympia und Lara Gut – das will wieder nicht passen. Warum?

Es fehlen Lockerheit und Glück

Lara Gut fehlte im entscheidenden Moment in Südkorea die Lockerheit. Sie war zu verbissen, konnte ihre eigenen hohen Erwartungen nicht erfüllen, die sie, trotz Verletzung und darum fast komplett fehlender Vorbereitung, wie immer hatte. Und es mangelte ihr – wie schon bei Olympia 2014 in Sotschi und bei fünf Ski-Weltmeisterschaften – das nötige Wettkampfglück.

Bei den nächsten Olympischen Spielen 2022 in Peking wird Lara Gut 30 Jahre alt sein. Vielleicht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Sie wird noch einmal um ihre langersehnte Goldmedaille fahren können. Die Goldmedaille – das Einzige was in ihrer aussergewöhnlichen Karriere noch fehlt. Olympia- oder WM-Gold. «Das Leben geht auch ohne Gold weiter», sagt sie. «Aber wir fahren, um Gold zu gewinnen.» Die Hoffnung stirbt zuletzt. Forza, Lara!

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