Der Abschied von Lewis Hamilton zu Ferrari ist ein Schock für das Mercedes-Team. Nun rauchen die Köpfe – es braucht Ersatz für einen der besten Fahrer der Welt.
Lewis Hamilton Mercedes
Lewis Hamilton verlässt Mercedes – wer ersetzt ihn bei den Silberpfeilen? - Mercedes AMG F1

Das Wichtigste in Kürze

  • Lewis Hamilton verlässt Mercedes am Saisonende und wechselt zu Ferrari.
  • Der Brite hinterlässt eine enorme Lücke, die die Silberpfeile schliessen müssen.
  • Für die Nachfolge gibt es zahlreiche Kandidaten – aber wer von ihnen macht Sinn?
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An diesen Tag werden sich Formel-1-Fans noch lange erinnern – Lewis Hamilton verkündet seinen Abschied von Mercedes. Es ist das Ende der erfolgreichsten Partnerschaft in der Formel-1-Geschichte. Sechs Weltmeistertitel in elf Jahren – nie zuvor war eine Fahrer-Team-Kombination so überlegen wie diese.

Wird Lewis Hamilton mit Ferrari noch einmal Formel-1-Weltmeister?

Aber am Ende des Jahres wird auch diese historische Zusammenarbeit ihr Ende finden: Lewis Hamilton verlässt die Silberpfeile nach dann zwölf gemeinsamen Jahren und schliesst sich Ferrari an. Für Mercedes beginnt nun – immerhin mit reichlich Vorlaufzeit – die schwierige Suche nach einem Ersatz.

Die langfristigen Lösungen für Mercedes

Gute Chancen darf sich wohl Esteban Ocon ausrechnen, dessen Alpine-Vertrag am Saisonende ausläuft. Der Franzose war lange Jahre Mercedes-Nachwuchsfahrer, Teamchef Toto Wolff ist sein Manager. Allerdings gilt der 27-Jährige als Heissläufer im Cockpit, der gerne mal mit seinen Teamkollegen aneinander gerät.

Ocon Gasly Lewis Hamilton
Die Verträge von Pierre Gasly und Esteban Ocon bei Alpine laufen aus. Folgt einer von ihnen auf Lewis Hamilton? - keystone

Wie Ocon wäre auch Alexander Albon eine Lösung für die nächsten Jahre. Der 27-Jährige hat sich bei Williams zu einem grundsoliden Fahrer gemausert und wäre eine verlässliche Nummer zwei hinter Russell. Bedenken dürfte man bei Mercedes allerdings nach seinen enttäuschenden Leistungen als Teamkollege von Max Verstappen bei Red Bull haben.

Alex Albon Lewis Hamilton
Alex Albon hat sich bei Williams stark entwickelt – reicht das, um Lewis Hamilton zu beerben? - keystone

Eine heisse Aktie wäre auch Ocons Alpine-Teamkollege Pierre Gasly – wie Albon ein Ex-Red-Bull-Pilot. Nach seiner Degradierung zu AlphaTauri reifte der 27-jährige Franzose zum verlässlichen Punktefahrer und sogar Grand-Prix-Sieger. Wie bei Albon gilt aber auch hier: Dem Wechsel in ein Top-Team war er schon einmal nicht gewachsen.

Diese Ex-Weltmeister sind zu haben

Es wäre kurzsichtig von Mercedes, nicht zumindest über Doppel-Weltmeister Fernando Alonso nachzudenken. Der 42-Jährige hat seine immer noch vorhandenen Qualitäten bei Aston Martin beeindruckend unter Beweis gestellt. Sein Vertrag läuft Ende 2024 aus. Allerdings wäre der Spanier wohl nur ein kurzfristiger Ersatz für Lewis Hamilton.

Fernando Alonso Lewis Hamilton
Wird Fernando Alonso zum Nachfolger von Lewis Hamilton bei Mercedes? - keystone

Und auch der Name Sebastian Vettel geisterte in der Vergangenheit immer wieder um Mercedes herum. Auf den ersten Blick macht das durchaus Sinn – ein vierfacher Weltmeister, noch dazu Deutscher, im deutschen Werksteam? Aber der Rücktritt des 36-Jährigen dürfte sich letztlich als endgültig erweisen.

Der nächste Lewis Hamilton aus dem eigenen Kader?

Natürlich hat Mercedes auch ein eigenes Nachwuchs-Programm, aus dem schon Ocon den Sprung in die Formel 1 schaffte. Mit Frederik Vesti stellte man im Vorjahr den Formel-2-Vizemeister, konnte ihm aber kein F1-Cockpit bieten. 2024 startet der Däne in der Langstrecken-Szene – ein Mercedes-Startplatz wäre ein grosser Schritt.

Andrea Kimi Antonelli Mercedes
Andrea Kimi Antonelli startet mit nur 17 Jahren schon in der Formel 2. - Mercedes AMG F1

Als echtes Wunderkind gilt dafür Andrea Kimi Antonelli, trotz seiner erst 17 Jahre: Der Italiener überspringt die Formel 3 und startet 2024 direkt in der Formel 2. Der Sprung ins Cockpit von Lewis Hamilton in Jahresfrist wäre aber selbst für ein Jahrhundert-Talent ein bisschen zu gross.

Die Fahrer mit Aussenseiter-Chancen

Was für Sebastian Vettel gilt, gilt – teilweise – auch für Nico Hülkenberg: Der Haas-Pilot ist Deutscher, 36 Jahre alt und am Ende des Jahres ohne Vertrag. Als Notlösung in Ermangelung eines Top-Piloten wäre Hülkenberg sicherlich eine Option. Allerdings wohl nur, um den Sitz für einen wie Antonelli vorzuwärmen.

Mick Schumacher Mercedes
Mick Schumacher hat bei Mercedes als Ersatzpilot angeheuert. - Mercedes AMG F1

Der Vollständigkeit wegen sei auch noch Mick Schumacher erwähnt. Auf den ersten Blick wirkt der 24-Jährige als Mercedes-Reservist wie eine logische Wahl. Toto Wolff lobt den Ex-Formel-2-Champion in den höchsten Tönen. Nach zwei mageren Haas-Jahren und zwei Jahren auf der Ersatzbank ist die Chance aber wohl bestenfalls theoretischer Natur.

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