Superbike-WM: Dritter Titel für Toprak – trotz üblem Bulega-«Foul»
Toprak Razgatlioglu holt seinen dritten WM-Titel in der Superbike-Weltmeisterschaft. Zu reden gibt aber ein Rammstoss von Titel-Rivale Nicolo Bulega in Jerez.

Das Wichtigste in Kürze
- Toprak Razgatlioglu krönt sich in Jerez de la Frontera zum Superbike-Weltmeister.
- Für den Türken ist es der dritte WM-Titel – 2026 wechselt er in die MotoGP.
- Für Aufregung sorgt ein Rammstoss von Titelrivale Nicolo Bulega im Superpole-Rennen.
Am Ende war es dann doch eine klare Angelegenheit: Superstar Toprak Razgatlioglu holt beim Saisonfinale der Superbike-WM in Jerez seinen dritten WM-Titel. Der Türke, der 2026 in die MotoGP wechselt, verteidigt seine WM-Führung vor Nicolo Bulega. Zwar gewinnt der Ducati-Star alle drei Rennen in Jerez, Topraks Vorsprung war aber schon zu gross.
Und trotzdem verlief der letzte Renn-Sonntag der Saison in Spanien dramatisch: Bulega brauchte de facto zwei Siege und zwei Nuller von Razgatlioglu für den WM-Titel. Prompt provozierte der Italiener einen solchen Nuller im Superpole-Sprint: In Runde eins rempelt der Ducati-Star seinen BMW-Rivalen von der Strecke.
00:00 / 00:00
Zwar erhält der Italiener dafür eine «Long-Lap-Strafe», behauptet aber die Führung. Und er holt sich den Sieg. Die Quittung für das Manöver erhält er aber im «Parc fermé»: Bulega wird von einem Pfeifkonzert begrüsst und ausgebuht.
Bulega-Sieg im Hauptrennen zu wenig
Im abschliessenden Saison-Rennen fährt Bulega dann an der Spitze auf und davon. Toprak muss sich nach dem Superpole-Aus durchs Feld arbeiten – und macht das souverän. An Ende genügt dem türkischen BMW-Star ein dritter Platz für den dritten WM-Titel mit 13 Punkten Vorsprung. Zwischen Sieger Bulega und Toprak holt Alvaro Bautista den zweiten Platz.

Der Schweizer Dominique Aegerter fehlte in Jerez übrigens verletzt. Der Rohrbacher hatte sich im Training vor dem Portugal-Wochenende einen Mittelhandknochenbruch zugezogen. Für Aegerter geht die Karriere in der Superbike-WM nach drei Jahren zu Ende. 2026 wird der Schweizer als Kawasaki-Werkspilot in die Supersport-WM zurückkehren.