Auch im dritten Jahr der Ground-Effect-Regeln hinkt Mercedes der Spitze hinterher. Ein frühzeitiger Schwenk zur nächsten Generation ist aber (noch) kein Thema.
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Mercedes kommt in der Formel 1 auch 2024 noch nicht so recht auf Touren. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes bekommt das Ground-Effect-Reglement nicht in den Griff.
  • Auch der W15 hinkt dem Klassenprimus Red Bull deutlich hinterher.
  • Teamchef Toto Wolff will aber keinen vorzeitigen Fokus auf die nächste Generation.
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Der einstige Formel-1-Dominator Mercedes hat den Umstieg auf die Ground-Effect-Regeln noch nicht richtig hinbekommen. Auch in der mittlerweile dritten Saison unter dem 2022 eingeführten Reglement hinken die Silberpfeile dem Klassenprimus Red Bull hinterher. Aktuell ist man hinter Ferrari und auf Augenhöhe mit McLaren die dritte Kraft.

Wird Mercedes in dieser Saison noch zum Red-Bull-Herausforderer?

Wie daneben der frühere Serienweltmeister zu Beginn des neuen Regelwerks lag, wurde im Vorjahr deutlich: Nach eineinhalb Jahren stampfte man das Zeropod-Konzept ein, der aktuelle W15 ist eine komplette Neuentwicklung. Doch den erhofften Sprung zum ernsthaften Red-Bull-Herausforderer schaffte man erneut nicht.

Mercedes Lewis Hamilton
Lewis Hamilton wird Mercedes nach der Saison 2024 verlassen. - keystone

Kommt vielleicht irgendwann sogar der Punkt, an dem Mercedes die aktuelle Formel-1-Ära aufgibt? Schliesslich steht in weniger als zwei Jahren bereits die nächste Generation in den Startlöchern. Mit dem Reglements-Umbruch 2026 werden die Karte neu gemischt – was auch Red Bull einbremsen könnte.

«Das ist nicht der Anspruch von Mercedes»

Teamchef Toto Wolff will von einer Abkehr von den aktuellen Autos aber nichts wissen. «Wir können nicht einfach aufhören, an den aktuellen Regeln zu arbeiten», meint der Österreicher gegenüber «Motorsport.com» auf die Frage nach einem frühzeitigen Schwenk hin zum Auto für die Saison 2026.

Toto Wolff Mercedes F1
Toto Wolff dementiert, dass Mercedes die aktuelle Auto-Generation frühzeitig aufgeben könnte. - dpa

«Dann könnten wir nicht einmal mehr auf dem Niveau fahren, auf dem wir jetzt sind. Das ist nicht der Anspruch von Mercedes», stellt Wolff klar. «Meiner Meinung nach müssen wir uns weiter anstrengen und versuchen, unsere Schwächen zu verstehen.» Denn sonst laufe man Gefahr, auch die Umstellung im Jahr 2026 nicht ausnutzen zu können.

Reglement für 2026 noch nicht finalisiert

Wolff gibt aber zu, dass die Silberpfeile vielleicht früher als die Konkurrenz mit der Arbeit für 2026 beginnen. «Wenn die FIA irgendwann eine Form von Reglement vorlegt, werden alle anfangen, sich damit zu befassen. Wir werden das wie die anderen Teams machen – und vermutlich eher früher als später», so der Österreicher.

Mercedes Formel 1 Russell
George Russell (Mercedes) vor Carlos Sainz (Ferrari) beim Japan-GP der Formel 1. - keystone

«Der Reset im Jahr 2026 ist sicherlich die beste Chance, Red Bull zu schlagen. Aber bis dahin sind es noch eindreiviertel Saisons.» Frühestens darf aber ohnehin Anfang 2025 mit der Vorbereitung auf 2026 begonnen werden. Zudem hat die FIA das Reglement für die nächste Auto-Generation noch nicht finalisiert.

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