Formel 1: Andretti eröffnet trotz Absage Fabrik für 1100 Mitarbeiter

Anfang des Jahres erteilte die Formel 1 den Plänen des US-Rennstalls Andretti eine Absage. Der US-amerikanische Motorsport-Gigant erhält trotz Rückendeckung von General Motors keinen Startplatz in der Königsklasse des Motorsports. Man habe Zweifel an der Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit, hiess es vonseiten der F1-Bosse in der Begründung.

Allerdings lässt sich Andretti von der Absage nicht bremsen – im Gegenteil: Mit der Eröffnung einer neuen Fabrik in Silverstone schickt das Team rund um Ex-Formel-1-Pilot Michael Andretti eine klare Botschaft. «Wir arbeiten mit Hochdruck», sagt Michael Andretti bei der Eröffnung der Anlage.

Die neue Werkhalle beheimatet bereits die Aerodynamik-Abteilung des neuen Rennstalls. Die Engineering-Abteilung übersiedelt in Kürze ebenfalls in die neue Anlage. Silverstone soll als Design-Hauptquartier und als Basis für die Renneinsätze dienen. Die Fertigung der zukünftigen Andretti-Renner wird hingegen im Hauptquartier in Fishers (USA) passieren.

Besonders beeindruckend sind aber die Zahlen hinter dem Projekt, die deutlich machen, wie ernst es Andretti meint: Mittelfristig sollen 1100 Mitarbeiter in das Formel-1-Team eingebunden werden. So viel Schlagkraft bringen in der Formel 1 nur Mercedes, Ferrari und Red Bull zustande. Andretti wäre mehr als dreimal so gross wie beispielsweise Haas.

Bei der feierlichen Eröffnung unterstrich Michael Andretti erneut die Bedeutung der Formel 1 für sein Team. «Die Formel 1 ist der Gipfel des Motorsports. Wir fahren in allen möglichen Rennserien, aber in der Formel 1 zu sein, ist die Spitze. Und deshalb denke ich, dass es für unsere Marke enorm wichtig wäre.»

Dass sein Team tatsächlich 2026 in der Startaufstellung stehen wird, bezweifelt Andretti nicht. «Wir sind fest davon überzeugt, dass wir es schaffen werden. Wir bauen ein fantastisches Team auf – es ist etwas Einzigartiges. Ich glaube, dass wir viele Leute überraschen werden, wenn wir endlich in der Startaufstellung stehen.»