Ferrari gegen Mercedes: Warum der Spanien-GP entscheidend wird

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Spanien,

Die Formel 1 absolviert am Sonntag ihren Europa-Auftakt. Der Grosse Preis von Spanien wird richtungsweisend für das Duell zwischen Ferrari und Mercedes.

Ferrari Mercedes
Die beiden Ferrari-Piloten müssen zulegen, wollen sie Mercedes unter Druck setzen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes dominiert die Formel-1-Saison 2019 bisher nach Belieben.
  • In Spanien wird wohl die Vorentscheidung in der Formel-1-WM fallen.

Melbourne, Bahrain, Shanghai, Baku – der Start in die Formel-1-Saison 2019 ist eine Reise quer durch die Welt. Am kommenden Sonntag ist die Königsklasse erstmals in Europa zu Gast. Und mit dem Circuit de Catalunya wird erstmals eine «normale» Rennstrecke besucht.

Denn die Aussagekraft der ersten vier Saisonrennen ist nur begrenzt. Melbourne und Baku sind Stadtkurse, in Bahrain machen Wüstensand und grosse Temperaturunterschiede das Rennen unvorhersehbar. Einzig der Kurs in Shanghai ist eine einigermassen normale Strecke, sieht man von der atypisch langen Geraden ab.

Mit dem GP von Spanien beginnt nun jene Phase, in der die Saison entschieden wird. Logistisch ist es jetzt möglich, von Rennen zu Rennen Upgrades an die Boliden zu bringen. Deshalb wird schon der WM-Lauf am Sonntag entscheidend im Duell zwischen Ferrari und Mercedes.

Ferrari schwächelt seit Australien

Die Silberpfeile haben die Saison bisher dominiert. Vier Doppelsiege in den ersten vier Rennen – das gab es noch nie in der Formel-1-Geschichte. Unerwartet vor allem, weil Ferrari vor dem Saisonstart stärker wirkte als die amtierenden Weltmeister.

Dann folgte die schwache Performance in Australien. Anschliessend das Debakel in Bahrain, wo Charles Leclerc auf Siegkurs von einem Defekt gebremst wurde. Dann der enttäuschende GP von China und zuletzt die Pleite in Aserbaidschan. Zumindest zwei dieser Rennen – Bahrain und Baku – hätte Ferrari in Form von Charles Leclerc gewinnen können.

Formel 1 Charles Leclerc
Bruchlandung bei Ferrari: Leclerc steckt in der Mauer, Vettel zieht vorbei. - keystone

Dann sähe die WM-Lage aktuell deutlich anders aus. Aber Konjunktive zählen nicht in der Formel 1 – und so steht nach vier Rennen eine erdrückende Mercedes-Dominanz zu Buche.

In Spanien ist von fast allen Teams einiges an Neuerungen zu erwarten. Ferrari kündigte ein Aero-Paket an, Mercedes wird wohl nachziehen. Red Bull wird sich auf kleinere Neuerungen konzentrieren.

Das Rennwochenende wird richtungsweisend für den weiteren Entwicklungskrieg. Schlägt Ferrari – wie im Vorjahr – heuer wieder die falsche Richtung ein, ist die WM wohl bald gelaufen. Dann wird sich auch Teamchef Mattia Binotto zu verantworten haben. Der Nachfolger von Maurizio Arrivabene sollte eigentlich dessen Fehler vermeiden.

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