Weltklasse Zürich ist einmal mehr ein Stelldichein der weltbesten Leichtathleten. Für die Schweizer Cracks ist der erste von zwei Diamond-League-Finals ein Saisonhöhepunkt und eine Standortbestimmung.
Mujinga Kambundji ist eines der Schweizer Aushängeschilder bei Weltklasse Zürich im Letzigrund
Mujinga Kambundji ist eines der Schweizer Aushängeschilder bei Weltklasse Zürich im Letzigrund - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wie gewohnt dürfen die Meeting-Direktoren Andreas Hediger und Christoph Joho am Donnerstag das Who is Who der Szene im Zürcher Letzigrund begrüssen.

«Es ist ein Feuerwerk der weltbesten Leichtathleten», betonte Hediger. Besonders auf den Stabhochsprung der Männer freut er sich, haben doch in diesem Jahr schon drei Athleten die 6-m-Marke übersprungen. Unter ihnen ist der erst 19-jährige schwedische Europameister Armand Duplantis.

Ein weiteres Highlight ist der 200-m-Lauf der Frauen, der die Qualität eines WM-Finals aufweist. Die Jahresschnellste und Olympiasiegerin Elaine Thompson aus Jamaika wird von Weltmeisterin Dafne Schippers (NED) und Europameisterin Dina Asher-Smith (GBR) herausgefordert. Auch Blessing Okagbare aus Nigeria und Shaunae Miller-Uibo von den Bahamas dürfen sich Hoffnungen auf die 50'000 Dollar Siegprämie machen.

Teil des Spektakels über die halbe Bahnrunde ist auch Mujinga Kambundj. Die Bernerin ist dank ihrem Schweizer Rekord vom Wochenende (22,26) die Nummer 8 der Weltbestenliste über 200 m. «Ich bin froh, dass ich rechtzeitig in Form gefunden habe.» Dank der Zeit von Basel wisse sie, dass sie mithalten könne. «In einem solch krassen Rennen auf dem gleichen Niveau wie die anderen zu sein ist sehr speziell für mich.»

Eine Top-Platzierung ist aufgrund der Konkurrenz ein schwieriges Unterfangen. Zumindest eine weitere Verbesserung des Schweizer Rekords scheint aber möglich. «Mein Lauf in Basel war sehr gut», so Kambundji. «Aber es ist nicht so, dass ich nicht noch besser laufen kann.» Der Bernerin kommt entgegen, dass Weltklasse Zürich für einmal vor einem Grossanlass stattfindet.

Über 100 m der Männer kommt es zum Duell zwischen dem Amerikaner Noah Lyles und Landsmann und Weltmeister Justin Gatlin. Mit den Schnellsten der Welt misst sich auch Alex Wilson, der Ende Juni in La Chaux-de-Fonds den Schweizer Rekord von 10,08 lief. Der grosse Abwesende ist der amerikanische Jahresschnellste Christian Coleman (9,81), dem wegen drei verpasster Doping-Tests eine Sperre droht.

Neben Kambundji und Wilson sind gut ein halbes Dutzend weiterer Schweizer im Hauptprogramm am Start. Gespannt darf man auf den Auftritt von Julien Wanders sein. Der in Kenia lebende Europarekordhalter im Halbmarathon misst sich über 5000 m mit den Spitzenläufern aus Afrika. Erfahrungen in einem Weltklasse-Feld können Delia Sclabas und Géraldine Ruckstuhl sammeln.

In insgesamt 16 Disziplinen werden die Sieger der Diamond League gekürt, so auch über 400 m Hürden der Männer und Frauen. Kariem Hussein fand dank geschaffter WM-Limite Aufnahme in das Weltklasse-Feld mit dem norwegischen Weltmeister Karsten Warholm. Bei den Frauen tritt Lea Sprunger unter anderen gegen die Amerikanerin Dalilah Muhammad an, die Ende Juli in Des Moines den jüngsten Weltrekord gelaufen ist (52,20).

Das Meeting ist der Höhepunkt der Woche, die mit diversen Veranstaltungen gefüllt ist. Am Dienstag fand das zur Tradition gewordene «Jugend trainiert mit Weltklasse» an den Standorten Aarau, Bern, Chur, Frauenfeld, Willisau und Zürich statt. Den Auftakt zu den Wettkämpfen machten die Stabhochspringerinnen am Mittwochabend im Hauptbahnhof, den Abschluss der Woche bildet der UBS-Kids-Cup-Final am Samstag im Letzigrund.

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