Der junge Zehnkämpfer Wolodymyr Androschtschuk ist im Ukraine Krieg ums Leben gekommen. Der 22-Jährige kämpfte freiwillig an der Front für seine Heimat.
Wolodymyr Androschtschuk Ukraine Krieg
Leistungssportler Wolodymyr Androschtschuk unterstützte sein Land im Ukraine Krieg – dabei ist er ums Leben gekommen. - Twitter / @AVSchinzing
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der junge ukrainische Zehnkämpfer Wolodymyr Androschtschuk ist im Krieg gefallen.
  • Tennisspielerin Elina Switolina schreibt: «Er wird seinen Traum von Olympia nie erfüllen.»
  • In der Trauer stellen ukrainische Sportler aber auch Forderungen ans IOC.

Der Ukraine-Krieg hat ein weiteres Opfer aus der Sport-Welt gefordert. Der Zehnkämpfer Wolodymyr Androschtschuk ist bei Gefechten in der vergangenen Woche gestorben, schreibt «t-online». Der 22-Jährige sei bei Kämpfen im Osten der Ukraine in Bachmut getötet worden.

Am Mittwoch wurde der Athlet in Letytschiw beerdigt. Als Leistungssportler wäre Androschtschuk eigentlich nicht zum militärischen Einsatz verpflichtet gewesen. Der junge Mann meldete sich aber freiwillig – nun hat ihn der Kampf für sein Land das Leben gekostet.

Kritik aus der Ukraine am IOC

Im Rahmen seiner Beerdigung wurden auch die Diskussionen um das Vorgehen des Olympischen Komitees (IOC) angeheizt. Dieses will russischen und belarussischen Athleten die Teilnahme an internationalen Sportveranstaltungen und den Olympischen Spielen 2024 ermöglichen.

Fänden Sie es okay, wenn russische und belarussische Sportler an Olympia 2024 unter neutraler Flagge antreten können?

Aus der Ukraine musste das IOC für dieses Vorhaben bereits mehrfach Kritik einstecken. Zehnkämpfer Dmytro Korbenko, ein Freund von Androschtschuk, sagt gegenüber Reuters: «Es ist offensichtlich, dass sie nicht vertreten sein sollten. Ich weiss nicht, wie man Athleten aus Russland oder Belarus antreten lassen kann.»

Auch die ukrainische Tennisspielerin Elina Switolina kritisiert das Vorgehen. Die Olympia-Bronze-Gewinnerin von 2020 schreibt auf Instagram: «Wolodymyr Androschtschuk, einer der aufstrebenden Stars der Ukraine, wurde leider getötet. Er wird niemals sein Potenzial oder seine Träume bei den Olympischen Spielen erfüllen.»

Switolina
Elina Switolina, die Olympia-Dritte von Tokio 2020, spricht sich für einen Ausschluss russischer und belarussischer Sportler aus. - Instagram / @elisvitolina

Darum fragt die Tennisspielerin: «Warum also sollten russische und belarussische Sportler die Chance bekommen, wenn ihre Regierungen unschuldige Menschen ihrer Chancebe rauben?!!» Sie fordert vom IOC, die Sanktionen aufrechtzuerhalten. Damit würde man weltweit die Botschaft senden, dass «abscheuliche Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen».

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