Caster Semenya weicht auf neue Distanz aus

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Südafrika,

Caster Semenya, Südafrikas Olympiasiegerin, weicht im Streit um ihre Hormonwerte auf die 3000-Meter-Strecke aus. Dort gilt die beschlossene Obergrenze nicht.

Caster Semenya
Caster Semenya im Einsatz in Doha. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Caster Semenya verzichtet nach dem CAS-Urteil auf eine Hormontherapie.
  • Stattdessen wechselt sie von 800-Meter-Rennen zu den 3000-Metern.
  • Dort gilt die beschlossene Testosteron-Obergrenze nicht.
  • Land und Verband in Südafrika wollen gegen das Urteil vorgehen.

Die 28-jährige Caster Semenya tritt nach Angaben des Veranstalters am 30. Juni beim Diamond-League-Meeting in Stanford (USA) über 3000 Meter an.

Nach dem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS vom 1. Mai hatte die Läuferin angekündigt, sich nicht wie vom Leichtathletik-Weltverband verlangt, einer Hormontherapie zu unterziehen.

Neue Regel gilt nur bei bestimmten Distanzen

Die IAAF verpflichtet Läufer mit intersexuellen Anlagen, einen Testosterongehalt von fünf Nanomol pro Liter Blut nicht zu überschreiten. Damit soll ein Wettbewerbsvorteil verhindert werden. Um weiterhin bei Rennen antreten zu können, müsste sich die dreimalige 800-Meter-Weltmeisterin Semenya daher einer Hormontherapie unterziehen. Damit könnte sie ihre Testosteron-Werte senken. Sie lehnt dies aber vehement ab.

Semenya und ihre Unterstützer haben die Regelung wahlweise als sexistisch oder als rassistisch abgelehnt. Die Regelung umfasst Frauenrennen zwischen 400 Metern und einer Meile (1609 Meter).

Wechsel auf längere Distanzen und Klage

Semenya konzentriert sich nun offensichtlich auf längere Strecken. Kürzlich siegte sie auch bei den südafrikanischen Meisterschaften über 5000 Meter. Südafrikas Leichtathletik-Föderation ASA hat bereits angekündigt, beim Schweizer Bundesgericht Berufung gegen die Entscheidung des CAS einzulegen.

Südafrika werde sich zudem bei der UN-Vollversammlung darum bemühen, eine Sanktionierung des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF wegen Verletzung der Menschenrechte zu erreichen, erklärte Ministerin Tokozile Xasa.

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