Vor zwei Jahren flüchtete die Sprinterin Kristina Timanowskaja aus Belarus nach Polen. Nach einem Nationenwechsel darf sie jetzt für ihre neue Heimat antreten.
Kristina Timanowskaja Nationenwechsel
Darf nach einem Nationenwechsel für Polen antreten: Kristina Timanowskaja aus Belarus. Martin Meissner/AP/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwei Jahren flüchtete Kristina Timanowskaja aus Belarus nach Polen.
  • Bei Olympia 2021 sollte sie gegen ihren Willen in ihr Heimatland zurückgebracht werden.
  • Ihr großes Ziel sind die olympischen Spiele 2024 in Paris.

Zwei Jahre hat es gedauert, jetzt ist es so weit: Bei den Olympischen Spielen 2021 war die gebürtige Belarussin Kristina Timanowskaja nach Polen geflohen. Ab dieser Woche darf sie für ihre neue Heimat an den Start gehen.

Normalerweise beträgt die Wartezeit für einen Nationenwechsel drei Jahre. Der Leichtathletik-Weltverband hat für die 26-jährige Läuferin eine Ausnahme gemacht.

Auf die Flucht folgt der Nationenwechsel

Timanowskaja hätte nach einem Konflikt mit belarussischen Sportfunktionären bei Olympia gegen ihren Willen in ihr Heimatland zurückkehren müssen. Dieses wird von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert. Sie fürchtete um ihre Sicherheit, wandte sich an die japanische Polizei und das Internationale Olympische Komitee (IOC).

Alexander Lukashenko Belarus
Alexander Lukashenko, der autoritäre Machthaber von Belarus. - keystone

Daraufhin floh sie via Wien nach Polen, das ihr ein humanitäres Visum ausstellte und im vergangenen Jahr die Staatsbürgerschaft gewährte.

Timanowskaja hofft, schon bei den Weltmeisterschaften in Budapest zu Monatsende für Polen starten zu können. Ihr grosses Ziel ist aber der 200-m-Sprint bei den Olympischen Spielen nächstes Jahr in Paris. Der Wettkampf, den sie in Tokio hätte laufen sollen, ehe sie einen Tag davor aus dem Team genommen wurde.

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