Mujinga Kambundji und Ajla Del Ponte: Kolleginnen trotz Konkurrenz

Bis zu den Olympischen Spielen in Tokio galt Mujinga Kambundji als schnellste Schweizerin über 100 Meter. Den Landesrekord hatte die Bernerin bereits inne, in Japan senkte sie ihn aber noch einmal auf 10,95 Sekunden.

Nur kurze Zeit später betrug die schnellste je von einer Schweizerin gelaufene Zeit aber schon 10,91 Sekunden. Die Tessinerin Ajla Del Ponte setzte in ihrem Olympia-Vorlauf noch einen drauf und holte sich erstmals den Rekord.

In La Chaux-de-Fonds im Kanton Jura knackte sie ihre eigene Marke zwei Wochen später sogar nochmal um eine Hundertstelsekunde.

Am Donnerstag treffen die beiden schnellsten Schweizerinnen der Geschichte nun im Rahmen der Athletissima in Lausanne wieder aufeinander. Trotz der Konkurrenz verstehen sich die beiden Sprinterinnen weiter gut.

«Die Rekordjagd hat unsere Beziehung nicht beeinträchtigt. Wir haben uns in der Staffel als Kolleginnen schätzen gelernt, und das sind wir immer noch», erklären die beiden Rekordjägerinnen.

Mujinga Kambundji, Olympia-Sechste, will nach dem 200m-Sieg im amerikanischen Eugene auch in Lausanne überzeugen: «Wenn ich einen technisch sauberen Lauf zeige, dann ist vieles möglich», wird die 29-Jährige von der Nachrichtenagentur SDA zitiert. «Ich spüre, dass ich noch schneller laufen kann. Ich hoffe, es klappt am Donnerstagabend.»

Die Olympia-Fünfte aus dem Tessin, Ajla Del Ponte, will Kambundji aber erneut voraus sein: «Wenn andere schneller werden, wird man selber auch schneller. Das pusht einen», so die 25-Jährige.

Das Duell der beiden besten Sprinterinnen des Landes geht am Donnerstagabend in die nächste Runde. Zum Abschluss des Meetings laufen sie im Rahmen des Staffel-Rennens dann aber doch wieder gemeinsam.