US-Sprint-Oldie Justin Gatlin macht wieder Schlagzeilen – und schon wieder geht es um Doping. Sein Team soll auf Undercover-Reporter hereingefallen sein und ihnen leistungssteigernde Mittel angeboten haben. Gatlin feuert seinen Trainer, Anti-Doping-Behörden ermitteln.
Gatlin beim 100-Meter-Rennen an der WM 2017 in London.
Gatlin beim 100-Meter-Rennen an der WM 2017 in London. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Team von US-Sprintweltmeister Justin Gatlin (35) steht im Zentrum einer obskuren Dopingaffäre.
  • Sein Trainer und ein Leichtathletik-Manager sollen Undercover-Reportern leistungssteigernde Mittel angeboten haben.
  • Der 35-Jährige hat seinen Coach nun gefeuert.

Das Team von US-Sprintweltmeister Justin Gatlin (35) steht im Zentrum einer obskuren Dopingaffäre. Undercover-Reportern sollen laut einem Bericht des britischen «Telegraph» im Sommer im Trainingscamp in Florida illegale leistungssteigernde Mittel wie Testosteron und Wachstumshormon angeboten worden sein. Die Gespräche sollen heimlich aufgezeichnet worden sein, berichtete die englische Zeitung am Dienstag in ihrer Online-Ausgabe.

Der «Telegraph« nannte Gatlins Trainer Dennis Mitchell und den Leichtathletik-Manager Robert Wagner. Der 35 Jahre alte Gatlin, der am 5. August überraschend noch einmal 100-Meter-Weltmeister wurde und Superstar Usain Bolt schlug, feuerte daraufhin seinen Coach. Mitchell, mit der US-Sprintstaffel 1992 in Barcelona Olympiasieger, war selbst einmal wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt.

Anti-Doping-Agentur nimmt Ermittlungen auf

Er sei «geschockt und überrascht», dass sein Trainer mit den Anschuldigungen zu tun habe, schrieb Gatlin auf Instagram. Er wolle nicht zulassen, dass andere Lügen über ihn verbreiten. «Ich nehme keine leistungssteigernden Mittel und habe keine genommen», behauptete Gatlin, der schon zweimal wegen Dopings gesperrt war.

Die Anti-Doping-Agentur der USA (USADA) und die Athletics Integrity Unit des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF haben inzwischen Ermittlungen in dem Fall aufgenommen, berichten «Telegraph» und Press Association.

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