3000 Meter Hindernis: Gesa Krause rennt klug zu Bronze

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Qatar,

Mit einer klugen Renntaktik hat Hindernisläuferin Gesa Krause ihre zweite Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften gewonnen. Ein Jahr nach ihrem EM-Triumph glänzte die Frankfurterin auch in der absoluten Weltspitze. Dafür hat sie so viel trainiert wie noch nie.

Souveräne Dritte über 3000 Meter Hindernis: Gesa Felicitas Krause am Wassergraben. Foto: Michael Kappeler
Souveräne Dritte über 3000 Meter Hindernis: Gesa Felicitas Krause am Wassergraben. Foto: Michael Kappeler - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Gesa Krause nahm am letzten Wassergraben endgültig Kurs auf eine Medaille und jubelte im Ziel mit strahlenden Augen.

Bronze!

Die 27 Jahre alte Europameisterin über 3000 Meter Hindernis hat bei der Weltmeisterschaft in Doha das erhoffte Edelmetall erobert - in deutscher Rekordzeit. Vier Jahre nach ihrem Bronze-Gewinn in Peking landete die Leichtathletin vom Verein Silvesterlauf Trier erneut einen Coup.

«Ich bin überglücklich. Ich kann es nicht in Worte fassen Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen», sagte Krause im ZDF-Interview. «Ich danke vor allem meinem Trainer, das ist unglaublich.»

Beim Diamond-League-Finale Ende August in Zürich hatte Krause ihren deutschen Rekord auf 9:07,51 Minuten verbessert. Im klimatisierten Khalifa-Stadion von Katars Hauptstadt rannte sie beim Saisonhöhepunkt dann ganz starke 9:03,30 - das reichte, um ihren Traum wahr werden zu lassen.

Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech lief ein einsames Rennen an der Spitze und siegte am Ende in 8:57,84 Minuten vor der Amerikanerin Emma Coburn (9:02,35). Krause lief ganz klug hinter einer Sechsergruppe und überholte am Ende eine Konkurrentin nach der anderen. «Ich habe heute wirklich alles aus mir herausgeholt.»

Auf der Tribüne vergoss ihr Trainer Wolfgang Heinig Freudentränen. «Das kann man nicht beschreiben. Das ist die Arbeit von einem Jahr, der letzten zehn Jahre. Das zeigt uns, dass wir richtig arbeiten», sagte er und kündigte schon mal eine Feier an: «Mit Sicherheit sollte man mich gegen Mitternacht heute nicht interviewen.»

Diesmal hatte Krause nicht so viel Pech wie 2017 in London, als sie unverschuldet in einen Sturz verwickelt wurde, sich noch einmal aufrappelte und als Neunte über die Ziellinie rannte. Für ihren Kampfgeist bekam sie danach unter anderem den «Sparkassenpreis für Vorbilder im Sport».

Diesmal ging sie nicht leer aus. Krause hatte so viel in ihren Sport investiert wie noch nie und war nach dem Vorlauf «guten Mutes» für das Finale. Die Olympia-Sechste hatte nach ihrem EM-Triumph 2018 in Berlin bereits angefangen, eine Grundlage für die Sommerspiele 2020 in Tokio zu legen. Sie trainierte in der Höhe von Davos, Kenia, Äthiopien, Arizona und zuletzt wieder in Südafrika.

«Ich hatte seit Oktober keinen trainingsfreien Tag mehr, ich war nie länger als drei, vier Wochen in Deutschland, also auf See-Level.» Am Ende einer langen Saison wurde sie für ihre Schinderei mit Edelmetall belohnt.

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