YB und FCB trennen sich 1:1 – hier kommen die Noten

Zwei unterschiedliche Halbzeiten prägen das Spitzenspiel im Joggeli. Der FC Basel holt sich in Überzahl noch ein 1:1 gegen Meister YB.

Die Berner sind vor allem vor der Pause dominant – bis Quentin Maceiras vom Platz fliegt. Die Gelb-Rote Karte ist übertrieben – trotzdem kann eine Niederlage verhindert werden.

Hier kommen die Noten zum Kracher vom Sonntag.

So richtig viel Arbeit gibt es am Ende auch für den FCB-Keeper nicht. In der zweiten Halbzeit kann er sich gar von den vielen Spielen in letzter Zeit erholen.

In der ersten Halbzeit ist das nicht besonderes überzeugen. Als es nach der Pause – mit einem Mann mehr – mehr Spielraum gibt, sieht es deutlich besser aus.

Eine knappe Note 4! Hat in der ersten Halbzeit viel mit sich selber zu tun und findet schwer in das Spiel. Beim Führungstor von YB macht er keine gute Figur – fängt sich danach aber immerhin auf.

Eindrücklich, wie der Junge da hinten aufspielt! Richtig gut, kann genau so weiterfahren. Wie zum Beispiel beim Top-Tackling gegen Elia von YB.

Muss vor allem in der ersten Halbzeit gegen YB untendurch. Ngamaleu spielt in schwindlig – und so kann er sich nur ganz wenig in die Offensive einschalten.

Vor der YB-Führung spielt er Stocker ganz schlecht an, was den Auslöser zur Berner Führung darstellt. Das war definitiv nicht sein Nachmittag. Michael Lang zeigt nach seiner Einwechslung, wie man sich dies wohl eigentlich von ihm gewünscht hätte.

Die ewige Frage: Bringt Pajtim dem Team eine Reihe weiter vorne nicht sogar mehr? Nach diesem Spiel wäre die Antwort wohl eher ja. Ein Kicker mit seiner Qualität kann sich auf der Sechs einfach weniger entfalten.

So macht er eine solide Partie – aber eben nur das und nicht mehr. Doch Pajtim könnte noch so viel mehr. Dafür gibt es die milde Note 4,5.

Er hat auch das Wettkampf-Glück bei seinem Postenkopfball nicht auf seiner Seite. Und beim Führungstor von YB wäre mehr Gegenwehr auch nicht falsch gewesen. Dass er es auch kann, zeigt er beim Schuss von Siebatcheu. Dort blockt Kasami in extremis noch ab.

Die zweite Halbzeit von Fabian ist richtig stark. Er treibt seine Mitspieler immer und immer in Richtung YB-Tor an.

Wille und Einsatz sind klar erkennbar, doch gegen die robusten Berner ist das nicht ganz einfach. Und so ist sein Einfluss auf das Spiel eher bescheiden.

Vor dem Führungstor verliert «Vali» den Ball an Martins von YB – und steht damit am Ausgangspunkt der Berner Führung. Allerdings wird er auch richtig schlecht von Lopez angespielt – das soll zu seiner Verteidigung erwähnt werden.

Holt seinen Freistoss selber raus und verwandelt wunderschön zum Ausgleich. Logisch gibt es dafür die Note 5

Zwischendurch deutet er an, was er kann. Aber Aufwand und Ertrag stimmen gegen YB noch nicht überein. Das geht besser.

Seine Messlatte hat er mit seinen Top-Leistungen in dieser Saison hoch gelegt. Cabral kann einmal mehr der Held beim FCB sein. Nur müsste er dann eine seiner Chancen in der zweiten Halbzeit nutzen.

Trotzdem ist den Bebbi zu wünschen, dass bis Transferschluss keine Offerte genug attraktiv ist, die für ihn ins Haus flattert. Dann würde er in Basel bleiben und weiter seine Tore schiessen.

So richtig oft geprüft wird «Dävu» nicht – die Basler haben ihr Visier zu ungenau eingestellt. Beim Freistoss-Tor von Esposito ist er machtlos.

Macht in der ersten Halbzeit richtig Druck über seine Seite. Mit zehn Mann wurde es dann aber etwas weniger.

Abgeklärt, ohne Geplänkel – dazu gut im Zweikampf. Ein starker Auftritt!

Seinen Stolz, erstmal für die Nati aufgeboten zu sein, spürt man bis auf die Tribüne. Er bestätigt die Nomination mit einer tadellosen Leistung – BRAVO!

Unser Vorzeige-Schiri Sandro Schärer hat für einmal keinen guten Tag. Das bekommt Maceiras schmerzlich zu spüren – darum gibt es trotz Gelb-Rot keine ungenügende Note. Denn: Er ist schlicht das Opfer bei seinen zwei Gelben Karten, die zum Platzverweis führen.

Brutal stark in der ersten Halbzeit. FCB-Lopez wird möglicherweise sogar von ihm geträumt haben. Nach der Pause – und mit einem Mann weniger – wird es ruhiger auf seiner Seite.

In der ersten Halbzeit omnipräsent. Das wird Neo-Natitrainer Murat Yakin sicher nicht entgangen sein. Michel hat seine Empfehlung mit einer guten Leistung abgeben.

Brutal stark in der ersten Halbzeit, gewinnt den Zweikampf gegen FCB-Stocker und steht am Ursprung der YB-Führung. Nach der Pause ist er jedoch auch der «Sünder» beim Foul an Esposito. Das führt zum Freistoss und zum Ausgleich der Basler.

Auch «Fasi» hat mal so ein Spiel zu gute. Oft die Zuverlässigkeit in Person, kommt er in diesem Spitzenkampf nicht auf Touren. Gut möglich, dass ihn das Interesse von Werder Bremen intensiv beschäftigt hat.

Aber daraus wird ja jetzt nichts, Werder hat das nötige Kleingeld von fünf Millionen Euro für unseren Nati-Spieler nicht.

Beschäftigt die Basler Abwehr in der ersten Halbzeit andauernd, das Führungstor gehört eigentlich ihm! Nach dem Platzverweis gegen Maceiras ist er auf sich alleine gestellt. Das war nicht ganz einfach.

Er steht zur richtigen Zeit am richtigen Ort und lenkt den Ball ins Tor. Dann ist er das Bauernopfer und muss zur Pause raus. So kann Hefti Quentin Maceiras nach dessen Platzverweis ersetzen.

Kommt nach der Pause für Maceiras und gibt schon im ersten Zweikampf gegen Millar seine Visitenkarte ab. Kompromisslos geht er in seine Zweikämpfe und macht was möglich ist. Dies beim Dauerdruck, den die Basler mit einem Mann mehr erzeugen.