YB darf Manchester United mit breiter Brust entgegentreten

Das erste Spiel in der Champions League in der Geschichte der Berner Young Boys – und es geht gleich gegen das legendäre Manchester United. Die Vorfreude ist bei YB dementsprechend riesig. Man will in der Champions League auch als Aussenseiter mehr als einfach nur mitspielen.

Gegen die Red Devils werden den Young Boys kaum Chancen eingeräumt. Das ist logisch, muss die Berner aber nicht interessieren. Der FC Basel hat jahrelang vorgemacht, wie man grössere Vereine in der Champions League ärgert. Ausserdem schafften die Berner die Qualifikation gegen Dinamo Zagreb trotz teilweise eher durchschnittlichen Leistungen. Das ist ein Zeichen der Qualität in Gelb-Schwarz.

Und auf der grössten Bühne des Clubfussballs zu spielen ist Motivation genug, das letzte Quäntchen Energie noch anzuzapfen. Der für Man United ungewohnte Kunstrasen wird kaum ein Faktor sein, wohl aber das Unterbewusstsein. Denn entgegen allen Beteuerungen unterschätzen Favoriten den Aussenseiter doch sehr häufig.

Der Unterschied zwischen den beiden Teams ist immens, selbst wenn YB den wohl besten und vor allem breitesten Kader seit Jahrzehnten hat. 74,7 Millionen CHF sind alle Berner Spieler zusammen wert. Bei Manchester United sind es mit 965,69 Millionen CHF mehr als zehnmal mehr. Mit Romelu Lukaku, Paul Pogba, Alexis Sanchez und David de Gea sind vier Spieler einzeln mehr wert als alle YB-Spieler zusammen.

Egal, wie das Spiel heute ausgeht: das wird wohl nicht lange so bleiben. Mit gutem und couragiertem Auftreten kann nämlich nicht nur YB sondern auch seine Spieler heute Abend Werbung in eigener Sache machen. Und das beste: YB kann eigentlich nur gewinnen. Wenn sie Manchester schlagen, ist es eine Sensation. Wenn sie verlieren, ist es für niemanden eine Überraschung.