Steht der AC Milan vor einem Verkauf an den Louis Vuitton-Konzern?

Die Gerüchte verstummen nicht. Am Samstag berichteten mehrere Zeitungen in Italien erneut über das angebliche Kaufinteresse von Bernard Arnault am AC Milan.

Arnault (70) ist Besitzer des Luxusgüter-Unternehmens LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton. Zu LVMH gehören Marken wie Louis Vuitton, Dior, Sephora, Fendi, Bulgari oder die Schweizer Uhrenmarke TAG Heuer.

Arnault wird mit einem Vermögen von 76 Milliarden Dollar auf der Liste der reichsten Menschen auf Platz vier geführt. Hinter Jeff Bezos (Amazon), Bill Gates (Microsoft) und dem Investor Warren Buffett.

Jetzt will der Franzose offenbar eine seiner 76 Milliarden in den Fussball investieren. Objekt seiner Begierde ist der italienische Traditionsclub AC Milan. Die Mailänder wechselten in den letzten Jahren mehrmals den Besitzer. 2017 verkaufte Silvio Berlusconi an die Pleite-Chinesen um Li Yonghong, nur ein Jahr später übernimmt der US-Hedgefonds Elliot das Ruder.

Die Amerikaner sind auf Gewinn aus und wären einem Verkauf des Clubs nicht abgeneigt – wenn der Preis stimmt. Mit den portierten 975 Millionen Euro würden die Investoren sogar einen Gewinn erzielen. Die Besitzer-Familie Singer übernahm den Club vom finanziell angeschlagenen Li, der seinerseits 740 Millionen an Berlsuconi überwiesen hatte.

Die Mailänder stecken in einer sportlichen Krise und belegen in der Serie A aktuell nur Platz 14. Der Wert der Marke ist aber immer noch hoch, das Marktpotenzial des siebenfachen Champions League-Siegers immens. Milan ist der schlafende Riese im Weltfussball. Laut einer Studie von «Infront» ist Milan der italienische Club mit den meisten Fans im Ausland.

Und zudem plant der Club zusammen mit Stadt-Rivale Inter den Bau eines neuen Stadions. Eine lukrative Angelegenheit. Und das alles in der Modemetropole Mailand. Dass sich da der Luxusgüter-König Arnault aus Paris interessiert, ist nicht ganz abwegig.