Schweizer Nati: Sogar Kosovaren wegen Xhaka-Buhrufen geschockt
Granit Xhaka läuft für die Schweizer Nati auf. Und wird im Geburtsland seiner Eltern ausgebuht. Das sorgt für Unverständnis. Auch im Kosovo.
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Das Wichtigste in Kürze
- Xhaka wird im Kosovo ausgebuht – angeblich wegen Aussagen über Hajdari und Avdullahu.
- Nach dem Spiel posten die drei zusammen ein Foto.
- Sogar im Kosovo sorgen die Buhrufe für Kopfschütteln.
Wenn Granit Xhaka im Kosovo spielt, nennt es der in Basel geborene Captain der Schweizer Nati noch immer «daheim». Dass er im «Fadil Vokrri»-Nationalstadion von Pristina ausgebuht wird? Hätte sich auch der Sunderland-Legionär nicht vorstellen können.
«Ich bin auch überrascht. Das schmerzt, wenn ich ehrlich bin. Ich muss es akzeptieren. Offenbar hat es nicht allen gefallen», sagt er nach dem Spiel zu SRF.
Haben die Buhrufe eine Vorgeschichte?

Ein früheres Interview soll mitverantwortlich sein. In diesem sprach Xhaka auch über die Nationenwechsel von Avdullahu und Hajdari. Und äusserte Bedenken, dass die beiden in der Schweizer Nati in den nächsten drei, vier Jahren Stammspieler geworden wären.
Granit Xhaka: Foto mit Hajdari und Avdullahu
Dass es zwischen den beiden «Ex-Schweizern» und Granit Xhaka kein böses Blut gibt, zeigt sich kurz nach dem Spiel.

Hajdari postet in seiner Instagram-Story ein gemeinsames Bild. In der Mitte Granit Xhaka im Schweizer Trikot. Links und rechts stehen Hajdari und Avdullahu im Kosovo-Shirt. «Wir sind eins», lautet seine klare Botschaft.
Leonita Xhaka stellt sich vor Granit
Rückendeckung bekommt der Nati-Captain auch von seiner Ehefrau Leonita. «Für immer das Vorbild für unsere Nation. Für immer stolz auf dich», so ihre Worte.

Kosovo-Journalist: «Eine unglaubliche Schande»
Deutliche Worte findet auch der kosovarische Sport-Kommentator Taulant Dajaku in der Sendung «Favorit».

Seine Meinung: «Das war eine ungeheuerliche Schande. So etwas hätte im Fadil-Vokrri-Stadion niemals passieren dürfen. Granit Xhakas Vater hat den Kosovo nicht freiwillig verlassen, sie wurden vertrieben.»












