Gewinnt die Schweizer Nati gegen die Ukraine forfait? Heute könnte die Uefa die Antwort liefern – dies schreibt zumindest der ukrainische Fussballverband.
Schweizer Nati Ukraine Luzern
Die Schweizer Nati bei der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Ukraine in der Nations League in Luzern. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Spiel zwischen der Schweiz und der Ukraine wurden wegen Corona-Fällen abgesagt.
  • Das Spiel wird am Grünen Tisch entschieden.
  • Gemäss dem ukrainischen Fussballverband wird die Uefa heute den Entscheid fällen.

Forfait für die Schweizer Nati oder dann doch ein Sieg für die Ukraine? Der Entscheid über das Abgesagte Spiel zwischen der Schweiz und der Ukraine vom 17. November in Luzern ist immer noch nicht da. Und wie es für die Schweizer Nati ausgehen wird, darüber kann nur spekuliert werden.

Einzig klar ist: Das Spiel wurde wegen Corona-Fällen beim ukrainischen Team vom Luzerner Kantonsarzt abgesagt. Und es wird nicht wiederholt. Damit wird das Spiel am Grünen Tisch entschieden.

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Das ukrainische Nationalteam bei der Vorbereitung auf das Nations-League-Spiel gegen die Schweizer Nati in Luzern. - keystone

Gemäss einer Mitteilung des ukrainischen Fussballverbandes soll die Uefa den Entscheid heute Montag fällen und schreibt: «Der ukrainische Fussballverband glaubt an eine objektive und unparteiische Lösung dieser Angelegenheit.»

Ukraine-Manager: Absage war falsch

Und nochmals legt der Verband seinen Standpunkt dar: Die ukrainische Nationalmannschaft sei spielbereit gewesen und man habe alle Anstrengungen unternommen, damit das Spiel hätte stattfinden können.

Die Entscheidung der Luzernern Behörden zur Absage sei falsch gewesen. Das Team habe 13 Spieler mit negativem Test nach Uefa-Protokoll nachweisen können, so Teammanager Oleksii Tarhonskyi. «Die Nationalmannschaft der Ukraine hatte genug Spieler und Personal mit negativen Tests, um am Spiel teilzunehmen.»

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Der Manager der ukrainischen Nationalmannschaft erhebt nach der Absage des Länderspiels gegen die Schweiz heftige Vorwürfe. - keystone

Das ukrainische Team sei zudem bereit gewesen, alles zu unternehmen, damit das Spiel dennoch hätte stattfinden können. Etwa eine erneute Überprüfung des Teams auf Corona und die Verschiebung auf den Folgetag, den 18. November. Doch der Luzerner Kantonsarzt habe diesem Angebot nicht zugestimmt.

«In der Schweiz sahen wir nicht dieselbe Behandlung»

Auch der ukrainische Team-Arzt Artur Hlushenko kritisiert den doppeldeutigen Entscheid des Luzerner Kantonsarztes und das seltsame Verhalten der Schweizer Seite. Vor dem Spiel gegen Deutschland hätten die deutschen Kollegen alles unternommen, um die Probleme zu lösen. «In der Schweiz sahen wir nicht dieselbe Behandlung.»

Vor dem Spiel gegen Deutschland wurden fünf ukrainische Spieler positiv auf das Coronavirus getestet. Das Spiel in Leipzig konnte dennoch stattfinden, weil beim Test am Match-Tag keine weiteren Fälle festgestellt wurden.

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Das Spiel zwischen Deutschland und der Ukraine konnte stattfinden. - Keystone

Schweizer Nati kann hoffen: Uefa entschied gegen Norwegen

Ob heute tatsächlich der Entscheid der Uefa zu Gunsten oder Ungunsten der Schweizer Nati gefällt wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: In einem ähnlichen Fall hat die Uefa zu Ungunsten von Norwegen entschieden. Das Spiel ging 3:0-forfait an Rumänien, weil Norwegen wegen einem einzigen positiven Corona-Test in Quarantäne musste.

Dieser Fall ist aber dennoch etwas anders. Dies, da bei der Heimkehr des ukrainischen Teams am Mittwoch alle Spieler negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Die Tests sind gemäss ukrainischer Seite «von Spezialisten eines von der Uefa zertifizierten Labors in der Ukraine durchgeführt» worden.

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Die norwegische Fussball-Nationalmannschaft hat wegen eines Corona-Falls das Spiel gegen Rumänien forfait verloren. - dpa
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