Rollt der FC Schaffhausen das Feld von hinten auf?

Nach einer Horror-Hinrunde hat sich der FC Schaffhausen im Winter verstärkt. Jetzt strebt das neu geformte Team um Bobadilla, Sanogo & Co. die Trendwende an.

Raul Bobadilla FC Schaffhausen — Raul Bobadilla ist einer der namhaften Wintertransfers des FC Schaffhausen, die den Club von einer tollen Rückrunde träumen lassen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Der FC Schaffhausen ist mit 14 Punkten aus 17 Spielen Challenge-League-Schlusslicht.
Im Winter hat Sportchef Admir Mehmedi aber den Trainer getauscht und sechs Spieler geholt.
Bekannte Namen wie Bobadilla, Sanogo und Lenjani sollen nun für die Wende sorgen.

Der FC Schaffhausen hat eine Hinrunde zum Vergessen erlebt. Keine zwei Jahre nach der verlorenen Barrage um den Super-League-Aufstieg befindet sich der Club im Abstiegskampf der Challenge League. Nach einem drastischen Umbruch soll nun aber die Trendwende erfolgen.

Glauben Sie, dass der FC Schaffhausen in der Rückrunde einen Lauf starten kann?

In der sportlichen Führung hat sich der Club mit CEO Jimmy Berisha und Sportchef Admir Mehmedi neu aufgestellt. In der Winterpause wurde nun auch die Mannschaft umgekrempelt – und viele interessante Namen dazugeholt.

Trainer Bigi Meier wurde nach nur zwei Siegen in 17 Spielen entlassen und durch Christian Wimmer ersetzt. Dieser kommt aus Wolfsburg, wo er jahrelang als Trainer im Nachwuchs tätig war. Der FC Schaffhausen ist für den 39-jährigen Deutschen die erste Station als Cheftrainer in einer Profi-Liga.

Bekannte Neuzugänge im Winter

Zählen kann Wimmer dabei auf zahlreiche Winter-Neuzugänge. Gleich sechsmal hat Neo-Sportchef Mehmedi auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Neben HSV-Leihgabe Valon Zumberi und Promotion-League-Knipser Marc Giger kamen auch äusserst bekannte Namen.

Allen voran Ex-Bundesliga-Stürmer Raul Bobadilla. Der Paraguayer hat sich in der Schweiz bei GC, YB und dem FCB einen Namen gemacht. Auch für den FC Schaffhausen spielte der bullige Stürmer schon (19 Tore in 41 Spielen). Nachdem er zuletzt in der Türkei gespielt hatte, ist der 36-Jährige jetzt zurückgekehrt.

Dazu kommt mit Sekou Sanogo ein weiterer Ex-YB-Spieler. Der defensive Mittelfeldspieler bringt die Erfahrung von 192 Super-League-Spielen mit – zweimal wurde er Meister. Mit Roter Stern Belgrad holte der 34-Jährige in den letzten vier Saisons sieben Titel. Seit Sommer war der Ivorer aber vereinslos.

Gleiches gilt für Aussenverteidiger Ermir Lenjani, der in der letzten Saison noch in der türkischen Süper Lig spielte. Davor hatte der Aussenverteidiger für GC, Sion und St.Gallen 169 Spiele in der Super League bestritten. Ausserdem spielte der 34-Jährige schon 44-mal für die albanische Nationalmannschaft.

Trotz ablösefreier Transfers hat sich der FC Schaffhausen also namhaft verstärkt. Die dazugewonnene Qualität und Erfahrung sollen zu einem Steigerungslauf in der Rückrunde führen. Diesen braucht es, um Abstiegssorgen zu verbannen: Nach 17 Spieltagen ist der FCS mit 14 Punkten derzeit Tabellenletzter.

Rückrunden-Auftakt verschoben

Auf den Auftakt in die Rückrunde muss sich der FC Schaffhausen aber noch etwas gedulden. Die am Freitag angesetzte Partie der Challenge League gegen Stade Nyonnais musste kurzfristig verschoben werden. Grund dafür sind Krankheitsfälle beim Gegner, wo sich sechs Spieler nachweislich mit demselben Magen-Darm-Infekt angesteckt haben.

So geht es für die Neuen beim FC Schaffhausen stattdessen am kommenden Dienstag in Wil los. Auch diese Partie war verschoben worden – damals aber wegen zu heftigen Schneefalls. Das Spiel gegen Stade Nyonnais soll wiederum am übernächsten Dienstag nachgeholt werden – Schaffhausen stehen sogleich englische Wochen bevor.