Protestbrief aus Spanien gegen Champions-League-Reform
Die Kritik an den Plänen einer Champions-League-Reform reisst nicht ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor der ausserordentlichen ECA-Vollversammlung am Donnerstag und Freitag auf Malta bemängelten die Clubs mangelnde Transparenz in der Reformdiskussion und bezeichneten die Idee als «die grösste Bedrohung im europäischen Fussball der vergangenen Jahre».
Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, haben sich sieben spanische Vereine unter Federführung von Atlético Madrid in einem Protestbrief an die European Club Association (ECA) gegen die Idee eines neuen Formats für die Fussball-Köngisklasse ausgesprochen.
Vor der ausserordentlichen ECA-Vollversammlung am Donnerstag und Freitag auf Malta bemängelten die Clubs mangelnde Transparenz in der Reformdiskussion und bezeichneten die Idee als «die grösste Bedrohung im europäischen Fussball der vergangenen Jahre». Die spanischen Top-Clubs FC Barcelona und Real Madrid gehören nicht zu den Unterzeichnern.
Die ECA unter der Führung von Andrea Agnelli von Juventus Turin ist der Motor der Reformidee. Demnach sollen von 2024 an nur noch vier der 32 Startplätze über die Platzierung in den nationalen Ligen vergeben werden. 24 Teams wären allein durch ihre Teilnahme im Vorjahr wieder startberechtigt, vier Teams würden aus der zweitklassigen Europa League aufsteigen. Das würde den Status der nationalen Spielklassen wie der Bundesliga oder der Primera Division verringern.
Zuletzt hatte es vielfachen Widerstand gegen die Pläne gegeben. Am Mittwoch äusserte sich auch FIFA-Chef Gianni Infantino kritisch. Am Vortag hatte in Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron sogar erstmals ein ranghoher Politiker sich gegen die Reformidee ausgesprochen.