Nach dem Überraschungssieg Venezuelas gegen Argentinien hat der Trainer der «Vinotinto» (Die Weinrote) ebenso unerwartet seinen Rücktritt angeboten.
Venezuelas Trainer Rafael Dudamel (l) tröstet Lionel Messi nach der Niederlage der Argentinier. Foto: Gustavo Ortiz
Venezuelas Trainer Rafael Dudamel (l) tröstet Lionel Messi nach der Niederlage der Argentinier. Foto: Gustavo Ortiz - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nationalmannschaft hatte Antonio Ecarri vor dem Spiel empfangen.

«Wir haben heute eine unangenehme Erfahrung gemacht» sagte Rafael Dudamel Reportern nach dem Fussball-Länderspiel in Madrid. Gemeint war nicht der 3:1-Erfolg gegen Lionel Messis Team, sondern die Nachwirkungen eines Treffens mit dem Botschafter von Venezuelas selbst ernanntem Interimspräsidenten Juan Guaidó in Spanien.

Die Nationalmannschaft hatte Antonio Ecarri vor dem Spiel empfangen. Auf Twitter hiess es, der Besuch sei «angenehm und respektvoll» gewesen. Leider sei dieses Treffen mit der Mannschaft anschliessend in sozialen Medien «politisiert» worden, was Dudamel als «unethisch und sehr respektlos» bezeichnete. Die Spieler hätten Ecarri ebenso wie schon zuvor Botschafter des Präsidenten und Guaidó-Kontrahenten Nicolás Maduro getroffen. «Als Auswahl Venezuelas, die ein Land als Ganzes vertritt, haben wir ihn mit demselben Respekt empfangen», hiess es in einem Tweet der Mannschaft.

«Ich kann nicht daneben stehen, während meine Spieler auf solch respektlose Art behandelt werden», sagte Dudamel. Angesichts dessen habe er mit Vertretern von Venezuelas Fussballverband gesprochen und seinen Rücktritt angeboten. Venezuela steckt politisch und wirtschaftlich tief in der Krise, so dass die Nationalmannschaft aktuell ihre Spiele ausserhalb des Landes austrägt. Bereits seit zwei Monaten tobt der Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó. Gegenüber der sozialistischen Regierung Maduros hatten sich zuletzt mehrere Spieler der Vinotinto und auch Dudamel kritisch geäussert.

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