Nürnbergs Trainer Schommers verliert in Leverkusen

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Deutschland,

In seiner Geburtsstadt hat Trainer Boris Schommers mit dem 1. FC Nürnberg einen grossen Schritt zum Klassenverbleib in der Fussball-Bundesliga verpasst.

Bayer-Profi Julian Brandt (M.) enteilt den Nürnbergern Sebastian Kerk (l) und Matheus Pereira. Foto: Guido Kirchner
Bayer-Profi Julian Brandt (M.) enteilt den Nürnbergern Sebastian Kerk (l) und Matheus Pereira. Foto: Guido Kirchner - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Bayer heisst es derweil unter Trainer Peter Bosz weiter alles oder nichts: Von 13 Spielen endete noch keines unentschieden; acht wurden gewonnen, fünf verloren.

Beim Europacup-Anwärter Bayer Leverkusen verloren die Franken mit 0:2 (0:0) und nutzten die Gunst der Stunde nach dem 0:6 des VfB Stuttgart in Augsburg damit nicht. Eine Stunde hielt der Club mit einer ultradefensiven Spielweise das 0:0 gegen haushoch überlegene, aber umständliche Leverkusener. Dann trafen der eingewechselte Lucas Alario (61. Minute) und Kevin Volland (86.). Der Rückstand auf den Tabellen-16. Stuttgart beträgt vier Spieltage vor Schluss weiter drei Punkte.

Für Bayer heisst es derweil unter Trainer Peter Bosz weiter alles oder nichts: Von 13 Spielen endete noch keines unentschieden; acht wurden gewonnen, fünf verloren. Die Chance auf die erneute Europa-League-Qualifikation lebt weiter.

Schommers ist zwar gebürtiger Leverkusener, hat zu der Stadt aber eigentlich keine Beziehung. Als er drei Monate war, zogen seine Eltern weg. Den Grossteil seines Lebens hat er dennoch ganz in der Nähe verbracht, in Köln. Die Niederlage bedeutete auch einen missglückten Einstand des neuen Sportvorstands Robert Palikuca, der seinen Dienst am Montag angetreten hatte.

Während im Hinspiel wegen des Regenchaos zahlreiche Spieler und Offizielle über nahezu irreguläre Verhältnisse klagten, herrschte am Karsamstag bei 26 Grad bestes Fussball-Wetter. Die Partie verlief derweil noch einseitiger als vermutet. Nürnberg baute mit bis zu neun Feldspielern ein Abwehr-Bollwerk kurz vor dem eigenen Strafraum auf. Die vom spielfreudigen Nationalspieler Kai Havertz angetriebenen Leverkusener spielten teilweise wie ein Handball-Team um den Kreis und suchten die Lücke.

Weil Bayer das Spiel zu wenig in die Breite zog und vor allem nicht schnell genug spielte, wurde es für Nürnberg vor der Pause aber nur dreimal gefährlich. Einmal, als Ewerton im letzten Moment mit einer Grätsche vor Charles Aranguiz rettete (14.), dann als Club-Torhüter Christian Mathenia einen sehenswerten Havertz-Schuss mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte (18.) und schliesslich bei einem Kopfball von Alario (45.+2).

Der Argentinier war schon in der 34. Minute ins Spiel gekommen, nachdem sich Leon Bailey bei einem missglückten Schussversuch am linken Oberschenkel verletzt hatte. Volland wechselte aus dem Sturmzentrum nach links. Pech hatten die Gäste, als Schiedsrichter Guido Winkmann nach einem Foul von Sven Bender an Eduard Löwen keinen Strafstoss gab (29.).

Nach der Pause erhöhte Bayer den Druck weiter. Die sechste Ecke der zweiten Halbzeit brachte die Erlösung, als Tim Leibold den Kopfball von Alario erst hinter der Linie wegschlagen konnte. Den Nürnbergern fiel es schwer, von ihrer strikten Verteidigungs-Strategie abzurücken. Leverkusen fand nun mehr Räume vor. Doch Mathenia rettete wieder gegen Havertz (70.), Jonathan Tah köpfte aus drei Metern freistehend vorbei (73.). Nach Löwens Ausgleichs-Chance mit einem Schlenzer aus 18 Metern (84.) machte Volland alles klar.

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