Murat Yakin: Darum liess ich Hakan das Lausanne-Spiel coachen
Schaffhausen-Trainer Murat Yakin traut seinem jüngeren Bruder Hakan für ein Spiel das Coaching an. Hier erklärt er seine Gründe.

Das Wichtigste in Kürze
- Schaffhausen-Trainer Murat Yakin beobachtet am Samstag Vaduz.
- Sein eigenes Team spielt in Lausanne.
Murat Yakin (45) sieht sich am Samstag im Rheinpark das Spiel Vaduz gegen Kriens (4:2) an. Der Schaffhausen-Trainer beobachtet den nächsten Gegner.
Eigentlich ein normaler Vorgang.
Nur: Zwei Stunden zuvor tritt am gleichen Tag sein eigenes Team, der FC Schaffhausen, auswärts bei Lausanne Ouchy an.
An der Seitenlinie coacht aber nicht Murat Yakin, der sitzt bekanntlich in Vaduz, sondern sein jüngerer Bruder Hakan (43). Wie bitte?

Murat erklärt sein Fehlen gegenüber Nau.ch: «Es war für einmal wichtiger, den nächsten Gegner selbst zu beobachten. Ich habe das Team perfekt eingestellt und mein eigener Bruder stand ja an der Seitenlinie.» Zudem sei er telefonisch in Verbindung gestanden.

Als Führungskraft müsse man seinen eigenen Mitarbeitern auch Vertrauen schenken, findet Yakin. Das zahle sich aus. Gegen Lausanne-Ouchy gabs beim 1:1-Remis immerhin einen Punkt.

Sein Ausflug in den Rheinpark hat sich definitiv gelohnt. Schaffhausen luchste gestern dem favorisierten FC Vaduz (nach 2:0-Führung) ein 2:2-Remis ab. Es sei extrem wichtig, die Taktik des Gegners gekannt zu haben, sagt Yakin.
Für sein Fehlen in Lausanne wurde Yakin bereits kritisiert. Yakin schmunzelt: «Ich bin überrascht, wie gewisse Journalisten versuchen, wegen einer solchen Lapalie bei uns Unruhe zu stiften.»