Nach Zwangsgeld für 96-Chef: Verein kritisiert Opposition

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Deutschland,

Im Streit um die Aushändigung der Mitgliederliste hat Hannover 96 die Vereinsopposition um deren Rechtsanwalt Jürgen Scholz kritisiert.

Martin Kind muss 25 000 Euro Zwangsgeld zahlen. Foto: Peter Steffen
Martin Kind muss 25 000 Euro Zwangsgeld zahlen. Foto: Peter Steffen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Anwalt Scholz teilte mit, das Argument verfange nicht.

«Wir haben Herrn Scholz angeboten, dass wir das Konzept von Pro Verein und auch die Vorstellung von deren Kandidaten an alle Mitglieder verschicken. Das hat Herr Scholz abgelehnt», sagte 96-Vorstands-Vizepräsident Uwe Krause und verwies zudem auf den Datenschutz. «Wir tun alles und schöpfen jede rechtliche Möglichkeit aus, um die Daten unserer Mitglieder zu schützen.»

Anwalt Scholz teilte mit, das Argument verfange nicht. Er habe dem Vorstand gegenüber mehrfach anwaltlich versichert, dass nur er Zugriff auf die Daten erhalte und eine Verwendung zu sachfremden Zwecken ausgeschlossen sei. «Das Argument des Datenschutzes ist daher weder von unserer Rechtsordnung getragen noch offensichtlich das wahre Motiv für die Verweigerung der Herausgabe der Daten.»

Das Amtsgericht Hannover hatte ein Zwangsgeld in Höhe von 25.000 Euro gegen den 96-Präsidenten Martin Kind festgesetzt. «Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Unsere Anwälte legen am Montag Berufung dagegen ein», sagte Kind der Deutschen Presse-Agentur. Hintergrund dieses Verfahrens ist, dass sich die Vereinsspitze seit Wochen weigert, der «Interessensgemeinschaft Pro Verein 1896» ein Mitgliederverzeichnis auszuhändigen. Die Opposition will mit Hilfe der Liste allen 96-Mitgliedern im Vorfeld der Jahreshauptversammlung am 23. März ihre Sicht der Dinge zukommen lassen.

Kind und die Opposition bei Hannover 96 streiten sich schon lange über die Ausrichtung des Clubs. Der Unternehmer möchte die endgültige Kontrolle über die bereits 1999 ausgegliederte Profifussball-Gesellschaft übernehmen und dafür auch eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel im deutschen Fussball erhalten. Die IG Pro Verein will das verhindern. Bei der Versammlung am 23. März wird der Aufsichtsrat des eingetragenen Vereins gewählt. Die 50+1-Regel soll den Einfluss externer Investoren auf einen Fussball-Club in Deutschland begrenzen.

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