GC verliert auch im ersten Spiel unter Marco Schällibaum: Gegen den FC Lugano ist am Ende ein Hands-Penalty entscheidend. Hier kommen die Noten zum Spiel.
FC Lugano GC
Im Spiel zwischen dem FC Lugano und GC konnte keines der beiden Teams wirklich brillieren. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Grasshopper Club Zürich verliert im Heimspiel gegen den FC Lugano mit 0:1.
  • Im ersten Spiel unter Marco Schällibaum lässt GC wenig zu, ist aber weiter harmlos.
  • Dem FC Lugano reicht eine überschaubare Leistung für den Sprung auf den zweiten Platz.
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Auch nach dem Trainerwechsel von Bruno Berner zu Marco Schällibaum setzt sich die Krise von GC fort: Gegen den FC Lugano verlieren die Hoppers zum vierten Mal in Serie. Ein frühes Penalty-Tor von Zan Celar bringt die Entscheidung zugunsten der Tessiner. GC gelingt trotz Überzahl in der Schlussphase kein Treffer.

Hier kommen die Noten zum Spiel:

Grasshopper Club Zürich

GC
Die Nau.ch-Note für den Grasshopper Club Zürich für das Heimspiel gegen den FC Lugano. - Nau.ch

Viel hat sich noch nicht geändert, das war von Anfang an klar. Schon als die Mannschaftsaufstellungen vor dem Spiel die Runden machten, fiel auf: Auf dem Matchblatt war immer noch Ex-Trainer Bruno Berner aufgeführt. Wohl kein gutes Omen für diesen Abend.

GC FC Lugano
Auf der ersten Version des Matchblatts war über der GC-Aufstellung der Name von Ex-Trainer Bruno Berner eingetragen, obwohl mittlerweile Marco Schällibaum an der Seitenlinie steht. - Nau.ch

Vorweg: Es war nicht zu erwarten, dass kurz nach dem Trainerwechsel von Bruno Berner zu Marco Schällibaum eine neues GC auf dem Platz steht. Dazu hatte «Schälli» viel zu wenig Zeit. Und Captain Amir Abrashi brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: «Zaubern kann Schällibaum auch nicht

Amir Abrashi nach dem Spiel gegen Lugano. - Nau.ch

Dass der FC Lugano nicht gerade als Aufbau-Gegner dient, war ebenfalls klar. Die Luganesi sind eine top eingespielte Truppe, die eine gute Saison spielt und immer noch Chancen auf den Meistertitel hat. Und wenn man dann durch einen Hand-Elfmeter nach 10 Minuten schon 0:1 im Hintertreffen steht, ist klar, dass es ein schwieriger Abend wird.

Dazu fehlten GC mit den gesperrten Laws und Bollati und dem verletzten Abwehr-Boss Tobers einige Alternativen. Stammtorwart Hammel war zudem krank. Die Goalie-Position war aber kein Thema, weil es für Ersatz Deana gar nicht so viel Arbeit gab.

GC-Goalie Steven Deana im Interview. - Nau.ch

Die Hoppers hatten vor der Pause – so gut wie keinen Zugriff auf das Spiel, der Spielanteil der Tessiner war vor der Pause zeitweise bei über 70 Prozent. Nur Ballbesitz allein schiesst aber eben auch keine Tore …

Was man den Hopper zugutehalten darf: Nach der Pause hatten sie etwas mehr vom Spiel und Trainer Schällibaum machte mit seinen Wechseln klar, dass man noch mal alles versucht, um ins Spiel zurückzukommen.

Marco Schällibaum, der neue Trainer von GC, nimmt nach der Niederlage gegen Lugano Stellung. - Nau.ch

Aber eben, abgesehen von einem Babunski-Schuss am nahen Posten war Torgefahr eine Fehlanzeige. Zumindest liessen die Hoppers aber auch so gut wie keine Chancen der Tessiner mehr zu und so blieb die Hoffnung auf einen Punkt bis zum Schluss präsent.

Das die Offensive eine Baustelle ist, war schon lange bekannt. Wer die Super-League-Tabelle kennt, kann sich erklären, wieso die Hoppers dort stehen, wo sie stehen. Denn nur Lausanne-Quchy hat weniger Tore geschossen als die Grasshoppers.

Pascal Schürpf im Nau.ch-Interview. - Nau.ch

Der GC-Kader hat einfach ein grosses Gefälle und man darf sich fragen: Kann diese Mannschaft überhaupt besser Fussball spielen? Nächste Woche geht es nach Genf – bei Servette wird die Aufgaben aber nicht leichter.

Danach gibt es noch fünf Spiele, in denen es Punkte gibt. Oder es folgen zwei weitere Barrage-Spiele, wo man den Klassenerhalt sichern kann. Verloren ist noch rein gar nichts. Nur müssen die Hopper das Runde ins Eckige bringen. Sonst wird es schwierig, in der Liga zu bleiben.

FC Lugano

FC Lugano
Die Nau.ch-Note für den FC Lugano für den Auswärts-Sieg beim Grasshopper Club Zürich. - Nau.ch

Für eine so eingespielte, technische Top-Mannschaft wie Lugano war das über das ganze Spiel keine gute Leistung. Aber die Pflicht wurde erfüllt und die Punkte eingefahren.

Natürlich hat Lugano vor allem die erste Halbzeit komplett dominiert. Aus dieser spielerischen Überlegenheit haben sie aber zu wenig gemacht. Dass die Tessiner beinahe auf jeder Position besser besetzt sind, war über weite Strecken des Spiels trotzdem offensichtlich.

Lugano-Verteidiger Lukas Mai nach dem 1:0-Sieg bei GC. - Nau.ch

Nach der Pause war es von Lugano eher ein Verwalten, ohne grosse Stricke zu zerreissen. Ein harmloser, ungenauer Grgic-Schuss war das einzig Nennenswerte in der zweiten Halbzeit.

Nur schlussendlich interessiert das in Lugano niemanden mehr. Denn man hatte auch nie das Gefühl, dass Lugano das Spiel noch aus der Hand gibt, auch wenn bei einem knappen 1:0 immer noch was passieren kann.

Lugano-Goalie Amir Saipi im Interview. - Nau.ch

Der FC Lugano ist jetzt zumindest bis nach dem Spiel von Servette in Basel auf Platz 2. Warten wir die Saison ab, dann sehen wir, was dieser unspektakuläre Sieg bei GC wert sein wird.

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