Gaëlle Thalmann hat sich ihr Karriereende anders vorgestellt. Die Torhüterin vermisste im Schweizer Team den Kampfgeist. Nach 16 Jahren Nati ist nun Schluss.
Gaëlle Thalmann Frauen-Nati
Bei Gaëlle Thalmann fliessen nach der 1:5-Niederlage gegen Spanien bittere Abschieds-Tränen. - Screenshot SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz kassiert im WM-Achtelfinal eine 1:5-Klatsche gegen Spanien.
  • Goalie Gaëlle Thalmann weint nach dem Out bittere Abschiedstränen.
  • Die 37-Jährige beendet ihre Karriere.

Nach dem 1:5 im WM-Achtelfinal gegen Spanien fliessen bei Gaëlle Thalmann Tränen. Die langjährige Schweizer Torhüterin kündete bereits vor dem Turnier an, dass sie nach der WM ihre Karriere beendet.

Es ist ein bitteres Ende: «Es tut mir einfach leid für das Team, dass wir keine bessere Leistung zeigen konnten. Ich hätte gerne anders aufgehört», sagt sie im SRF-Interview.

Frauen-Nati WM
Spanien überrollt die Schweizer Nati im WM-Achtelfinal.
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Durch ein Eigentor kommt die Schweiz nach 11 Minuten zurück ins Spiel.
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Goalie Thalmann rettet in ihrem letzten Einsatz für die Schweiz gleich mehrfach.
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Am Ende reicht es trotzdem deutlich nicht: Spanien siegt gleich mit 5:1, die Nati ist draussen.

Schon in den ersten 45 Minuten musste Thalmann viermal hinter sich greifen. «Das Spiel ist erst nach 90 Minuten fertig, aber wir haben keinen Kampfgeist gezeigt. So ist es schwierig, das Resultat aufzuholen.»

Die Tränen seien «eine Mischung aus Emotionen» gewesen. «Natürlich wurmt es mich, dass wir so eine Packung bekommen haben. Es wurmt mich, weil ich mir sicher war, dass wir eine Chance haben. Bei jeder hat zu viel gefehlt, dass wir auf diesem Niveau bestehen können.»

Dass ihre Karriere zu Ende gehe, komme hinzu. «Aber mit dem bin ich im Frieden.»

Der Ausgleich der Schweiz fällt durch dieses kuriose Eigentor. - SRF Sport

16 Jahre lang hütete Thalmann das Tor der Nati. «Gaga» ist seit 2007 im Schweizer Kader, hat über hundert Nati-Spiele auf dem Konto. Sie spielte für 15 Clubs, gewann in Deutschland, Italien und 2021 mit Genf endlich auch in der Schweiz den Meistertitel.

Am meisten stolz sei sie, dass sie sich weiterentwickelt habe: «Ich konnte mich jedem Trainer anpassen. Wir haben zwei EMs und zwei WMs gespielt. Auf solche Sachen bin ich stolz. Die ganzen Beziehungen, die man aufbauen konnte, sind natürlich auch etwas Schönes.»

Hätten Sie mit einem Weiterkommen der Schweizer Nati gerechnet?

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