FCZ verliert nach spätem Tor zuhause mit 0:1 gegen Servette
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCZ unterliegt nach einer schwachen Vorstellung mit 0:1 gegen Servette.
- Der Siegtreffer für die überlegenen Genfer fällt aber erst in den Schlussminuten.
Manchmal erzählen die Zahlen schon die ganze Geschichte eines Fussballspiels. Besonders zutreffend ist das dann, wenn es in Ermangelung von Toren sonst wenig zu erzählen gibt. Ein Paradebeispiel ist die Sonntags-Partie zwischen dem FCZ und Servette.
62 Prozent Ballbesitz verzeichnen die Gäste in Zürich, 20:4 Schussversuche stehen zugunsten der Genfer zu Buche. Einen Abschluss auf das Tor bringen die Gastgeber in 90 Minuten nicht zustande.
So sieht es auch FCZ-Schlussmann Brecher. «Es ist sehr verdient, wenn man über 90 Minuten selbst nichts für das Spiel macht. Dann muss man sich nicht fragen, wenn man am Schluss das Spiel verliert», resümiert der Tormann.
«Wir haben es wieder nicht geschafft, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben – von der ersten Minute nicht. Da müssen wir uns nicht fragen, warum unser Matchplan nicht aufgeht», zeigt sich Brecher unzufrieden.
Brecher hält den FCZ im Spiel
In einer ruppigen Partie mit sechs Gelben Karten ist es der Torhüter, der bei den Zürchern glänzt. Drei Mal muss der Captain zur Parade ansetzen, um einen Gegentreffer zu verhindern. Jeremy Frick auf der Gegenseite hat einen ruhigeren Abend.
Nach 86 Minuten ist Brecher dann aber machtlos. Ein schneller Vorstoss über die rechte Seite wird vom FCZ nur ungenügend geklärt. Im zweiten Anlauf steht Timothe Cognat goldrichtig und schiebt zum verdienten 1:0 ein.
Den Hausherren gelingt es in der Folge nicht mehr, auf den Rückstand zu reagieren. Servette entführt verdient die drei Punkte aus Zürich. Weil Lausanne zeitgleich Luzern bezwingt, sind nun der Vierte, Fünfte, Sechste und Siebte punktgleich.
«Gratulation an Servette», gibt sich FCZ-Interimstrainer Massimo Rizzo als fairer Verlierer. «Wir sind zu hektisch gewesen, haben viele unnötige Ballverluste gehabt. Defensiv haben wir zwar nicht viel zugelassen, aber im Spiel gegen vorne gewisse Sachen vermissen lassen.»
«Ich denke, wir haben gut gespielt», freut sich Alain Geiger über den Sieg seiner Mannschaft. «Wir haben offensiv gespielt und waren im Ballbesitz technisch gut. Die Idee war, kein Tor zu kassieren und geduldig zu spielen. Das ist gut gegangen.»
Allerdings sei die Gegenwehr weniger intensiv ausgefallen als erwartet. «Ich war von Zürich überrascht. Ich habe mehr Druck, mehr Pressing erwartet», wundert sich Geiger. «Wir haben die Partie immer unter Kontrolle gehabt.»