FCZ gegen GC: Hier kommen die Noten zum Zürcher Derby

Es ist ein Zürcher Derby mit zwei ganz unterschiedlichen Ausgangspunkten: Der FCZ hat den Meistertitel schon vor Augen, GC dagegen sieht beim Blick über die Schulter den Abstiegskampf. Das 1:1-Remis hilft denn auch eher den Hoppers als dem Tabellenführer.

Und dabei ist man im Lager des Leaders noch froh, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Denn den besseren Abend erwischen am Samstag im Letzigrund die Grasshoppers. Hier kommen die Noten zum Zürcher Derby.

Alles im grünen Bereich bei Yanick. Er hatte weniger Möglichkeiten, sich auszuzeichnen, als sein Gegenüber.

Es war nicht sein Abend, ein unscheinbarer Auftritt. Er rettet sich mit dem Freistoss zum Ausgleich.

Nicht ganz sein Abend, mit Mühe gegen Séne vor der GC-Führung. Die FCZ-Abwehr macht im Derby keinen geschlossenen Eindruck.

Bei der GC-Führung ist er nicht genug eng an Morandi dran. Dafür ist er an diesem Abend zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Damit beschert er dem FCZ im Derby noch einen Punkt – auch, wenn er von einem Abpraller von GC-Bolla profitiert.

Sein erster verschossener Elfmeter im Trikot des FCZ. Trifft Tonino vom Punkt, lenkt er das Derby vielleicht in eine andere Richtung – der Pfosten war im Weg. Für einmal kommt der FCZ-Routinier nicht auf Touren.

Blaz bleibt blass.

Das war nicht ganz die Betriebstemperatur, an welche man sich beim FCZ sonst von Nikola gewöhnt hat. Mit seinem Fehlpass auch massgeblich am GC-Führungstor beteiligt.

Der FCZ-Balleroberer Nr. 1 legt für einmal einen schwächeren Tag ein und zeigt nicht, was er eigentlich kann.

Bemüht und fleissig, versucht er immer etwas zu kreieren. Dies gelingt manchmal, manchmal auch nicht.

Vor der Nati-Pause beim Sieg in Bern war der Italiener noch wie ein Ferrari unterwegs. In diesem Derby hatte er Sand im Getriebe und kommt nicht auf Touren.

Spielt im Abwehrzentrum für den gesperrten Abwehr-Chef Mirlind Kryeziu. Als souverän kann man seine Leistung aber nicht abstempeln, gegen Momoh sieht er vor der GC-Führung alt aus.

Eigentlich gibt es keine Note für Spieler, welche nicht mindestens 45 Minuten gespielt haben. Aber in diesem Fall müssen wir eine Ausnahme machen. Bledian kommt für Marchesano und kurbelt das FCZ-Spiel unermüdlich an.

Er erzeugt Druck nach vorne und ist das Sinnbild für die Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Damit ist er mitverantwortlich für die Punkteteilung – auch, weil er den Freistoss rausholt, der zum Ausglich führt.

Der GC-Torwart macht ein starkes Spiel und klärt gut, wie gegen Boranijasevic und Krasniqi.

Sein Spiel ist absolut ok. Aber sein ungestümes Einschreiten gegen Marchesano, welches zum Elfmeter führt, war nicht gut. Da hätte er GC nach knapp einer halben Stunde in Rückstand bringen können.

Fleissig und am Tor beteiligt, ein stetiger Unruheherd. Aber hatte auch eine hundertprozentige Chance, welche er vor der GC-Führung fahrlässig vergibt.

Sein erster Einsatz von Anfang an nach seiner Kreuzbandverletzung. Nicht nur wegen seinem coolen Tor war es ein guter Auftritt.

Fleissig im Dienst der Mannschaft – legte er sich in Zeug und scheute auch die Zweikämpfe nicht. Er hatte auch gute Flanken dabei, wie bei der Sène-Chance in der ersten HZ. Aber Herc verursacht auch den Freistoss, welcher zum Ausgleich führt.

Wie immer zuverlässig, ohne jetzt die ganz grossen Taten aufzutischen. Musste in der zweiten Hälfte angeschlagen raus. Gute Besserung, Dominik!

Marchesano tanzt ihn am Anfang des Spiels gleich mal aus. Doch dann steigert er sich und verhindert mit resolutem Einsatz eine Kramer-Chance.

Geht auch dorthin, wo es weh tut und hat immer wieder gute Ideen. Ein Beispiel? Sein Zuckerpass auf Sène, doch dieser vergibt aus bester Position.

Hat auch schon öfters keine gute Note bekommen. An diesem Samstag zeigt er aber, dass er es doch kann. Und das richtig gut, wie im Duell mit dem eingewechselten FCZ-Stürmer Ceesay.

Fleissig ja, Torgefahr ist eine andere Abteilung. Doch sein Zuspiel auf Morandi bringt den GC-Führungstreffer.

Kein geglücktes Derby. Vergibt schon am Anfang des Derbys eine dicke Chance: Er schiesst den Ball über das Tor, statt in die lange Ecke zu schieben. Dann ist er auch noch der Unglücksrabe beim Ausgleich des FCZ: Sein Abpraller landet bei Aliti, der zum 1:1 trifft.