FC Zürich: Winti-Trainer Uli Forte versucht Niederlage zu erklären
Der FC Winterthur hat gegen den FC Zürich Chancen en masse und verliert trotzdem mit 1:4. Uli Forte versucht nach dem Spiel das Positive hervorzuheben.
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Winterthur verliert gegen den FC Zürich trotz zahlreicher Torchancen.
- Winti-Trainer Uli Forte versucht nach dem Spiel, das Positive hervorzuheben.
- Der Verein hat jetzt noch zwei Heimspiele vor sich und steht unter Zugzwang.
Nach dem bitteren 1:4 im Stadtzürcher Letzigrund gegen den FC Zürich steht der FC Winterthur unter Zugzwang. Winti-Trainer Uli Forte ist nach dem Abpfiff bemüht, das Positive hervorzuheben. Doch sein Frust über den Spielverlauf ist nicht zu überhören.
«Heute hat man gesehen, wie brutal Fussball sein kann», beginnt Forte sichtlich enttäuscht das Interview mit Nau.ch. Das Resultat gegen den FC Zürich sei richtig brutal, meint Forte. «Wenn man den Spielverlauf anschaut, hätten wir natürlich mehr mitnehmen müssen.»
Vor allem die erste Halbzeit wurmt ihn: Winterthur hatte Chancen en masse, nutzte aber nur eine. «Wir hätten mehr als ein Tor in der ersten Hälfte erzielen müssen – wenn nicht sogar zwei oder drei. Dann wäre das Spiel in eine völlig andere Bahn gekommen.»
Doch die Geschichte ist eine andere. Statt einer komfortablen Führung zur Pause kommt es in der zweiten Halbzeit knüppeldick für die Winterthurer. Vier Tore schenkt ihnen der FCZ ein.
00:00 / 00:00
«Den Konjunktiv gibt es nicht im Fussball», stellt Forte klar. Die «Hard Facts» seien, dass man das Spiel verloren habe – daran ändere auch das Chancenplus nichts. Dennoch betont der 51-Jährige: «Wir haben uns so viele Chancen erarbeitet wie die ganze Saison nicht. Das ist das Positive, das wir mitnehmen müssen.»
Mit Blick auf die verbleibenden zwei Heimspiele appelliert Forte an die Eigenverantwortung seiner Mannschaft: «Da gibt es nur eins: Wir müssen uns selber an der Nase nehmen, schütteln und uns top vorbereiten.»
FC Winterthur hat gegen Yverdon «eine Rechnung zu begleichen»
Noch immer liegt Winterthur auf dem vierten Platz in der Relegation Round. Doch der Abstand zu den hinteren Rängen ist gering – Yverdon hat ein Spiel weniger und nur einen Punkt weniger. Sogar GC dürfte nach der Winti-Niederlage wieder Hoffnung schöpfen.
Auf die brenzlige Tabellensituation angesprochen, zeigt sich Forte realistisch: «Dass es bis zum letzten Spiel um den Ligaerhalt geht, das war uns von Anfang an klar.»
Ein vorzeitiger Klassenerhalt? Daran habe beim FC Winterthur niemand geglaubt. «Jetzt haben wir noch zwei Heimspiele – wenn wir diese gewinnen, sieht es gut aus. Aber wir nehmen Schritt für Schritt.»
Zuerst komme das Spiel gegen Yverdon. Gegen die Waadtländer hat Winterthur in dieser Saison zweimal auswärts verloren. Forte kündigt an: «Da gibt es eine Rechnung zu begleichen.»
Trainer des FC Zürich: «Die Einwechslungen waren entscheidend»
FCZ-Trainer Ricardo Moniz gibt zu, dass sein Team in der ersten Phase Glück hatte, dass Winti die Chancen nicht nutzte. «Es war nur 0:1 zur Pause, es hätte auch 0:2 oder sogar 0:3 stehen können.»
00:00 / 00:00
Er betont, dass er noch vor der Pause reagieren musste und deshalb in der 32. Minute Steven Zuber brachte. «Es kam so mehr Stabilität, Qualität und Ruhe rein, aber Torchancen gab es noch keine.»
Die Einwechslungen von Mounir Chouiar und Jahnoah Markelo kurz nach der Pause hätten schliesslich den Unterschied gemacht. «Wir konnten das Spiel noch drehen.» Der Trainer des FC Zürich lobt auch den Gegner und meint, dass sie gegen eine «sehr gute» Mannschaft gespielt hätten.
00:00 / 00:00
«Sie traten mit viel Dynamik und Kreativität auf. Das 4:1 vermittelt ein falsches Bild», sagte der FCZ-Trainer.