FC Basel – Magnin: Das könnte zum Streit mit Shaqiri führen...
Der FC Basel startet am Samstag in die Mission Titelverteidigung. Der neue Trainer Ludovic Magnin gibt sich ambitioniert, lobt aber auch die Gegner.

Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel muss zum Saisonauftakt nach St.Gallen – Shaqiri erwartet einen «Hexenkessel».
- Sowohl der Captain als auch Neo-Trainer Magnin formulieren vor Saisonstart hohe Ziele.
- Der neue Coach gibt ausserdem zu: Die Belastungssteuerung könnte zum Streitpunkt werden.
Die Fussball-Euphorie ist in Basel definitiv zurück: Nach der fabelhaften Vorsaison gehen die Bebbi als Double-Sieger in die neue Spielzeit. Erfolgscoach Fabio Celestini ist allerdings nicht mehr an Bord – Ludovic Magnin hat übernommen.
Vor dem Saisonstart – am Samstagabend (18.00 Uhr in St.Gallen) – sagt Magnin: «Ich habe am liebsten die guten Gegner am Anfang.» Gerade im Hinblick auf die Champions-League-Qualifikation seien diese hochklassigen Duelle für den FCB wichtig.

«Es ist wichtig, wie wir spielen, aber wir müssen auch punkten.» In Lausanne habe er Zeit bekommen, um seinen Fussball zu implementieren. In Basel werde das anders sein.
Shaqiri: «Haben gut und hart gearbeitet»
Ein Schlüssel in der erfolgreichen letzten Spielzeit: Xherdan Shaqiri. Der Routinier brillierte mit 18 Toren und 21 Vorlagen in 34 Super-League-Einsätzen. Der 33-Jährige will mit seinem Team unbedingt an letzter Spielzeit anknüpfen.

Er sagt: «Wir haben gut und hart gearbeitet.» Er freue sich sehr, dass es nun wieder um Punkte geht. Zum Auftakt in St.Gallen erwartet Shaq «einen Hexenkessel». Er erhoffe sich einen besseren Start als in den letzten Jahren.
Shaqiri und Trainer Magnin kannten sich bereits
Seinen neuen Trainer kennt Shaqiri noch aus Spieler-Zeiten. «Er war linker Verteidiger und ich rechter Flügel – wir hatten sehr gute Duelle», verrät der FCB-Star. Er verstehe sich auf und neben dem Platz gut mit Magnin: «Wir haben grosse Ziele, die wir gemeinsam verwirklichen wollen.»

Die Belastungssteuerung sieht Magnin als einen Punkt, der zu Diskussionen führen könnte. Er wisse nicht, ob der 33-jährige Shaqiri mit europäischen Spielen immer spielen kann. Magnin sagt: «Ich habe auch einen Plan B – alles andere wäre fahrlässig.»
Schon in der Vorbereitung sei die Belastung ein Thema gewesen. «Ich habe Shaq drei- oder viermal gefragt, ob er nicht ein Spiel oder Minuten auslassen will.» Aber der Altstar habe immer spielen wollen – «und er hat durchgehalten».

«Natürlich kann ein Spiel kommen – wenn drei Tage später ein nächstes wichtiges Spiel ist – wo ich nicht will, dass er spielt. Dann kann es sein, dass wir streiten.»
Shaqiri zuckt mit den Schultern: «Ist so, ja.» Meinungsverschiedenheiten seien immer möglich, das habe dann aber nichts mit dem persönlichen Verhältnis zu tun, betonen beide.
Shaqiri: Titelhunger und Traum von Champions League
Shaqiri hat viel vor: «Ich will mit dem FC Basel jedes Jahr um Titel spielen.» In diesem Jahr reize ihn besonders die Aussicht auf die Champions League. «Es ist ein grosser Traum von mir, wieder spezielle Nächte im Joggeli zu haben.»

Er sagt: «Wenn man zwei Titel gewinnt, ist alles super. Aber es kommen noch grössere Aufgaben, wir haben die Chance, in die Champions League zu kommen.» Er wäre auch offen für neue erfahrene Spieler: «Ein Abwehrchef könnte uns helfen.»
«Wir haben Hunger und auch der Trainer ist mit viel Hunger gekommen. Das merkt man jeden Tag.» Der FCB wolle die Gegner dominieren und möglichst immer drei Punkte holen.
Magnin gibt sich da etwas vorsichtiger: «Andere Vereine haben nachgerüstet und wollen auf den Thron kommen. Wir gehen als Mit-Favorit ins Rennen.» Er erwarte ganz andere Gegner als es der FCB im letzten Jahr hatte.