Fabian Schär: «FCB muss aufpassen, dass er nicht total abstürzt»

Fabian Schär ist in einem deutschen Podcast zu Gast. Der Nati-Crack erzählt vom Einfluss der Saudis in Newcastle. Und spricht über die Krise des FC Basel.

FC Basel Fabian Schär — Fabian Schär strahlt mit Fabian Frei am 30. Mai 2015 mit dem Meisterpokal auf dem Barfüsserplatz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Der Ex-Basler Fabian Schär macht sich grosse Sorgen um den FCB.
In einem deutschen Podcast warnt er vor dem Total-Absturz.
Der Schweizer erzählt zudem, wie die Saudis Newcastle verändert haben.

Fabian Schär war im deutschen Fussball-Podcast «Copa TS» von Tommi Schmitt zu Gast. Der Host spricht mit dem Nati-Crack auch über die Krise des FC Basel.

Er verfolge die Krisen von diversen grossen Clubs, so etwa Ajax oder Schalke. «Und auch der FC Basel – das ist dein alter Verein. Was ist da los!?», will Schmitt wissen.

«Schlimm», kommentiert Schär, der 114 Mal für Rotblau auflief. «Und für eine Krise dauert das mir schon zu lange.»

«FCB muss aufpassen, dass ...»

Weiter: «Seit ich nicht mehr da bin, hat der Präsident beim FCB zweimal gewechselt. Sie machen unglaublich viele falsche Entscheidungen.»

fcb — Fabian Schär spielte mit dem heutigen FCB-Präsidenten David Degen zusammen. (Bild: 2013)

fcb — Der Verteidiger erlebte mit Rotblau goldene Zeiten, duellierte sich mit den ganz Grossen.

fcb — Auch Mario Balotelli bekam Schärs Härte zu spüren.

Er selbst sei nicht mehr allzu nah dran. Zwar habe er immer noch Kontakt zu manchen Spielern. «Aber sie erzählen mir nichts, sie wollen ja keine Interna ausplaudern.»

Die Situation mache ihm aber grosse Sorgen. «Es ist traurig zu sehen, wie viele Trainer, Spieler und Präsidenten da hin und her gehen. Die Ansprüche sind ganz anders. Und ich bin das erste Mal so weit, dass ich glaube: Sie müssen aufpassen, dass sie nicht total abstürzen.»

Fabian Schär über Saudi-Investoren bei Newcastle: «Ich habe es geil gefunden»

Während sein Schweizer Verein strauchelt, erlebt sein aktueller Arbeitgeber gerade einen grossen Aufschwung. Die Saudis haben den Laden übernommen, buttern viel Geld in den Club. Schär freut's – für sich selbst und auch für die Fans sei es eine spezielle Zeit.

«Ich habe es geil gefunden, weil ich gemerkt habe, jetzt passiert hier was. Du bist jetzt in einem Club mit hohen Ambitionen, jetzt geht's vorwärts. Die ganze Stimmung in der Stadt hat sich geändert.»

Das sei nicht immer einfach. «Niemand hat zu Beginn erwartet, dass es so schnell geht. Jetzt merkt man aber schon, dass die Leute mehr wollen. Wenn du Dortmund in der Champions League nicht schlägst, dann ist es schon nicht mehr so heile Welt.»

Schär bleibt auch unter Saudis Stammspieler

Podcast-Moderator Schmitt will wissen, ob er nicht Angst gehabt habe. Dass die Saudis nun ein «neues PSG» aufbauen und ihn ersetzen würden ...

Qualifiziert sich Newcastle erneut für die Champions League?

«Mir war klar, dass mir nun zwei, drei Leute vor die Nase gesetzt werden. Das Beste war für mich natürlich, dass ein Trainer kam, der voll auf mich setzte. Daher bin ich unglaublich dankbar, wohin der Weg jetzt geht.»

Kein Wunder: Schär ist bei Newcastle unumstrittener Stammspieler, hat diese Saison jedes Liga-Spiel über 90 Minuten absolviert. Letztes Wochenende schlugen die Magpies sogar Arsenal, sind aktuell Sechster der Premier League. Der Rückstand auf Leader ManCity beträgt nur sieben Punkte.