Diana Gutjahr: «Da hat das italienische Blut durchgedrückt!»

Wenn sich die Young Boys und der FC St. Gallen gegenüberstehen, dann ist Pfeffer drin.

Auch am Sonntag beim 2:2-Remis. Auf und neben dem Spielfeld, aber auch auf der Tribüne bei den Ostschweizer-Verantwortlichen kochen die Emotionen hoch.

Ein Mann ist dabei nicht zu überhören. Er schreit im Geisterspiel so laut und pausenlos «Hopp Sanggale», dass ihn der SRF-Regisseur in der Live-Übertragung immer wieder einblendet. (Video unten)

Er sei die Quelle des Lärms, findet SRF-Kommentator Reto Held auf dem Sender.

Beim FCSG-Oberfan handelt es sich um Roland Gutjahr (73). Dem Amriswiler Unternehmer, er führt ein erfolgreiches Stahl- und Metallbauunternehmen, gehören 12,2 Prozent Anteile der FC St.Gallen Event AG.

Er könne nicht anders, erklärt Gutjahr seinen prominenten TV-Auftritt in der «Appenzeller Zeitung».

Gutjahr: «Ich muss die Mannschaft anfeuern, wenn ich im Stadion bin. Wenn ich sehe, dass unsere Spieler mit Leib und Seele kämpfen, quittiere ich das mit Zwischenrufen.»

Aktionär Gutjahr hat auch eine prominente Tochter. Er ist der grosse Förderer von SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr, die zurzeit an der Session im Berner Bundeshaus teilnimmt.

Sie habe wegen ihrem Vater verschiedene SMS erhalten, sagt Diana Gutjahr heute Vormittag zu Nau.ch und lacht.

Gutjahr: «Er ist so. Es hat mich ehrlich gesagt nicht erstaunt. Er ruft auch so laut, wenn es viele Fans im Stadion hat.» An Geisterspielen sei man halt exponiert.

Ihr Vater sei ein emotionaler Typ. Man merke, dass bei ihm das italienische Blut durchdrücke. Und mit dem Sport seien halt viele Emotionen verbunden, sagt Gutjahr.

Es sei daher wichtig, dass die Leute bald wieder in die Fussball-Stadien zurückkehren dürfen.