Die Hinrunde des FCZ war nicht das, was sich die Zürcher Fans erhofft haben. Platz drei ist das Ziel und machbar – unter einer Voraussetzung. Ein Kommentar.
FCZ Ludovic Magnin
Die zwei Gesichter des FCZ in dieser Saison: Der Saisonstart war mau, das Herbst-Finish stark – Licht und Schatten in Zürich. - Keystone/Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FCZ hat alle Chancen, das selbsterklärte Saisonziel – Platz drei – zu erreichen.
  • Allerdings müssen die Zürcher dafür einige ihrer Schwächen abstellen.

Nur fünf Punkte trennen den FC Zürich nach der Super-League-Hinrunde vom selbsterklärten Saisonziel. Sportchef Thomas Bickel sagte zum Start der Super League: «Alles unter Platz drei ist für den FCZ nicht interessant!» Die Tabelle wirft die Frage auf – hatte er die Rasselbande von FCSG-Trainer Peter Zeidler nicht auf der Rechnung?

Denn es sind die Ostschweizer und nicht die Zürcher, die mit erfrischendem Fussball die Liga bis auf Halbzeit-Platz drei rockten. In Zürich dagegen nagt man noch an einem eher schlechten Saisonstart.

Schafft der FCZ den Sprung auf Platz drei?

Zumindest in Personalfragen stehen die Zürcher mittlerweile gut da. Man suchte den Torschützen vom Dienst – und fand ihn ganz plötzlich in der Person von Blaz Kramer. Und auch auf der Trainerposition sind die Weichen gestellt. Die Vertragsverlängerung mit Ludovic Magnin ist nur noch Formsache – das steht für (wichtige) Kontinuität.

FCZ Blaz Kramer
Torgarant: Blaz Kramer (li.) wurde im Herbst zum Leistungsträger beim FCZ. - keystone

Der FCZ und die drei "Wenns"

Die Rechnung ist eine einfache: Der FCZ wird Dritter, wenn die Form aus dem Herbst nahtlos ins Frühjahr mitgenommen wird. Das heisst, vor allem gegen die «Kleinen» der Liga keine Punkte liegenzulassen. Insbesondere die Remis gegen Lugano und Xamax schmerzen.

Der FCZ wird Dritter, wenn alle Leistungsträger fit aus dem Winter kommen und verletzungsfrei bleiben. Kololli, Mahi, Rüegg – alle fehlten zwischendurch, alle wurden schmerzlich vermisst. Positiv: Adrian Winter kann wieder mittrainieren und sollte bald wieder zur Verfügung stehen. Auch Heki Kryeziu ist nach dem Kreuzbandriss wieder da.

FCZ Lugano 0:4
Schon der Saisonauftakt geht richtig in die Hose. Lugano triumphiert im Letzigrund mit 4:0, Antonio Marchesano versteckt sich im Trikot.
YB FCZ 0:4
Fast genau einen Monat später kracht's schon wieder viermal. Diesmal geht der FCZ bei Meister YB baden.
FCZ Basel 0:4
Einen Monat nach der 0:4-Klatsche in Bern kracht's auch in Basel viermal. Andris Vanins kann gar nicht mehr hinsehen.
YB FCZ 0:4
Diesmal vergehen nur zwei Wochen, dann ist YB im Letzigrund zu Gast – und gnadenlos. Beim zweiten 0:4 gegen die Berner in dieser Saison will Pa Modou verschwinden...
YB FCZ 0:4
Aller guten Dinge sind drei. Und deshalb macht YB auch im dritten Aufeinandertreffen mit dem FCZ in dieser Saison vier Tore, diesmal im Cup-Achtelfinal. Autsch.
Servette FCZ 5:0
Ehrenhalber erwähnt: Anfang Dezember geht der FCZ in Genf gar mit 0:5 unter. Servette-Neuzugang Jung-bin Park netzt dreimal.

Und der FCZ wird Dritter, wenn die 0:4-Niederlagen aus der Hinrunde abgestellt werden. Kaum zu glauben – viermal verlor man in dieser Liga-Saison mit 0:4 (dazu noch einmal im Cup). Da müsste man, der Zahlenlogik folgend, ja eigentlich Vierter werden...

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