Das sind die Noten zum 3:1-Sieg von St.Gallen über den FCZ
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC St. Gallen bezwingt den FCZ zuhause mit 3:1.
- Die Zürcher stellen den Notenbesten, aber auch den schlechtesten Spieler auf dem Platz.
- Hier kommen die Noten zum Spiel.
Der Wechsel-Poker von FCSG-Coach Peter Zeidler ist aufgegangen! Gleich mehrere Stammkräfte werden erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt und entscheiden die Partie zu Gunsten der St. Galler.
Damit beträgt der Rückstand auf Leader YB vorerst nur noch zwei Punkte. Für den FCZ ist es hingegen die vierte Pleite in Serie. Hier kommen die Noten zum Spiel.
FC St. Gallen
Lawrence Ati Zigi
Hält so gut wie alles, was auf seinen Kasten kommt – Kololli und Kryeziu versuchen sich als Torschützen, doch Zigi hat was dagegen. Beim FCZ-Tor macht er zwar auch keine wirklich glückliche Figur. Aber als seinen Fehler stempeln wir das nicht ab. Eine gute Leistung!
Leonidas Stergiou
Was für ein Unterschied zum 0:5-Basel-Desaster vom letzten Mittwoch! War stets auf der Höhe seiner Aufgabe – hellwach und liess nichts anbrennen – starke Reaktion.
Jordi Quintilla
Nicht nur eine gute Leistung wegen seines Elfer-Tores – welches der Mann des stehenden Balles cool verwertet. Auch sonst gut im Spiel. Den Zauberstab packte er gestern nicht aus.
Jérémy Guillemenot
Holt in der ersten Minute einen Elfer raus, später versemmelt er dann eine 100-Prozentige und zerreisst sich sein eigenes Trikot vor Frust. Doch Hoppela! Mit dem neuen Shirt klappts und Jeremy kommt noch zu seinem verdienten Tor.
Axel Bakayoko
Wieder eine Chance bekommen, wieder hat er keine Bewerbung für einen Stammplatz abgegeben. Fahrig, nervös – einfach zu wenig. Darf in der zweiten Halbzeit nicht mehr ran, dafür bereits unter die Dusche.
Lukas Görtler
Eine solide Leistung. Wird zum Aggressiv-Leader – wie schon gegen den FCB gibt es ein rüdes Foul von Lukas. Diesmal erwischt es Kololli. Lass es doch – das will niemand sehen.
André Ribeiro
Versucht Einiges. Wäre sein Kunstschuss im Tor gelandet, würde er abgefeiert. Wie er den Ball aber aus elf Metern alleinstehend nicht im Tor unterbringt, ist schwach – allerdings hext Brecher auch. Zur Pause ist für ihn Schluss.
Miro Muheim
Auch er ist stark verbessert gegenüber dem FCB-Spiel und zeigt eine ansprechende Leistung.
Yannis Letard
Wie er sich von Koide vor dem FCZ-Tor ausspielen lässt, war richtig peinlich. Da hat es wohl niemanden gewundert, dass er zur Pause durch Fazliji ersetzt wurde.
Tim Staubli
Findet ganz schwer ins Spiel, wirkt nicht integriert. Versucht es aus der Distanz und setzt Ribeiro einmal gut in Szene. Viel mehr war es aber auch nicht – zur Pause macht er Ruiz Platz.
Silvan Hefti
Nicht ganz so viele Vorstösse Richtung gegnerisches Tor wie auch schon, dafür defensiv zuverlässig – wie gewohnt von ihm. Schickt bereits in der ersten Minute Guillemenot los, was zum Penalty führte.
Victor Ruiz
Darf nach der Pause ran. Wie verwandelt nach seinem blassen Auftritt gegen den FCB, da war wieder mehr Power zu sehen. Gute Übersicht und Spielfreude – ohne dabei den ganz grossen Dirigenten zu spielen.
Ermedin Demirovic
Normalerweise steht da: «Der Stürmer wird an seinen Toren gemessen.» Doch Ermedin zeigte, wie wichtig er für sein Team ist – hatte einfach nicht das nötige Wettkampfglück. Zum Glück für die Zürcher – sonst hätte die Niederlage noch höher ausfallen können. Die Gerüchte, dass er in die Bundesliga zum SC Freiburg wechselt, verdichten sich. Er scheint sich dadurch nicht ablenken zu lassen.
Cedric Itten
Der Nati-Stürmer darf nach der Pause ran und schiebt nach drei Minuten ein – brutal effizient. Bereits sein 16. Saisontor. Das zeigt einfach seine Klasse – stark.
Betim Fazliji
Ersetzt den schwachen Letard und lässt hinten so gut wie nichts zu. Der Druck der Zürcher hatte jedoch auch abgenommen, weil die St. Galler Offensive in der 2. Halbzeit richtig Druck machte.
FCZ
Yanick Brecher
Was der Brecher alles hält gegen Ribeiro, Guillemenot und Itten, ist der Wahnsinn! Die Niederlage hätte durchaus höher ausfallen können. Brechers Leistung war richtig stark.
Nathan Cardoso
Wer nach 38 Sekunden einen Penalty verschuldet und direkt nach der Pause gegen Itten den zweiten Aussetzer hat, wäre wohl besser am Samstag-Morgen im Bett geblieben und hätte sich für den Match abgemeldet. Man kann es nicht schönreden: Nathan ist der Sündenbock!
Becir Omeragic
Auch für ihn ein Abend zum Vergessen. Zu wenig konsequent vor dem ersten Nathan-Aussetzer. Sein Spiel ist fehlerhaft und ungestüm. Dann dient er Guillemenot noch als Slalomstange, statt dazwischen zu breschen – schwach.
Antonio Marchesano
Ein harmloser Kopfball Richtung Zigi – viel zu wenig Einfluss auf das Spiel, findet den Schalter nicht, um das Spiel anzukurbeln.
Toni Domgjoni
Kommt einfach nicht richtig auf Touren und es sind immer wieder unsaubere Aktionen dabei. Das kann Toni besser.
Blaz Kramer
Blaz war blass – Ende der Durchsage.
Kevin Rüegg
War nicht so schlecht, wie seine drei Verteidiger-Kollegen. Und doch hat auch Kevin mehr drauf.
Michael Kempter
Da fehlt die letzte Entschlossenheit und die nötige Aggressivität. Das zweite und dritte FCSG-Tor kommt über seine Seite – das war schlicht ungenügend verteidigt. Schwach.
Henri Koide
Zum ersten Mal von Anfang an in der Super League. Zeigt in der ersten Halbzeit einen erfrischenden Auftritt. In der zweiten taucht er aber auch mehr und mehr ab.
Benjamin Kololli
Könnte auch Note 5 sein. Macht wieder sein Tor und zeigt viel Zug auf das Tor. Aber er muss noch effizienter werden. Sein Foul an Bakajoko war grenzwertig und nahe an Rot – das muss nicht sein. Zeigt aber auf der anderen Seite, dass Kolo an diesem Abend vollen Einsatz liefern wollte, was teilweise gelang.
Hekuran Kryeziu
Der Krieger kämpft wie fast immer mit letztem Einsatz. Zurecht wird sein Foul gegen Guillemenot nicht als Elfer gepfiffen – Heki war mit der Fussspitze am Ball. Und sein Nachschuss-Knaller, welcher von Quintillas Allerwertestem leicht abgefälscht wird, kann Zigi in Extremis abwehren – da war auch Pech dabei. Doch selbstverständlich weiss auch Heki, dass er dem Spiel seinen Stempel aufdrücken muss. Dass er es kann, wissen wir.