Challenge League: Was spricht für Lausanne-Aufstieg, Ludovic Magnin?

Der Aufstiegskampf in der Challenge League verspricht einmal mehr Spannung bis zum letzten Moment. Fünf Spieltage vor Schluss sind die Top-Sechs der Liga nur durch neun Zähler getrennt. Vier Punkte liegen an der Spitze zwischen Yverdon, Lausanne und Wil.

Vor allem beim Absteiger Lausanne-Sport ist der Druck zum direkten Wiederaufstieg gross. Das weiss auch Trainer Ludovic Magnin, der eben diesen Druck aber sogar für einen Vorteil hält. Warum, erklärt der 44-Jährige im Nau.ch-Interview.

Nau.ch: Ludovic Magnin, steigt Lausanne auf?

Ludovic Magnin: Wir sind dran, es gibt auch andere Vereine. Aber wir haben das vor der Saison als Ziel ausgegeben. Wir wussten, dass es knapp wird – so knapp war aber nicht erwünscht. Aber es ist die Challenge League, es ist jedes Jahr so.

Nau.ch: Lausanne muss in der Challenge League noch dreimal auswärts antreten. Von der Qualität her müsste man aufsteigen, oder?

Ludovic Magnin: Was heisst das Wort «müssen»? Wir haben von Anfang an die Favoritenrolle bekommen und sie auch angenommen. Sicherlich ist es nicht vergleichbar mit dem Wiederaufstieg des FCZ, den ich selbst erlebt habe. Damals hat die Familie Canepa die gleiche Mannschaft mit dem gleichen Budget zusammengehalten.

Wir haben am Anfang der Saison 17 Spieler verabschiedet, das haben die Leute vergessen. Aber wir sind sehr zufrieden mit der Mannschaft und hoffen, dass wir nächste Saison in der Super League spielen.

Nau.ch: Wie wichtig ist das Spiel am Wochenende gegen Yverdon?

Ludovic Magnin: Die fünf letzten Spiele werden immens wichtig. Die Derbys haben uns dieses Jahr den Aufstieg nicht einfacher gemacht. Wir hatten acht Waadtländer Derbys, wenn man Xamax nimmt, sogar zwölf. Das sind Spiele, in denen um alles oder nichts geht.

Am Wochenende in Yverdon haben wir wieder die Möglichkeit, Tabellenführer zu werden. Und dafür werden wir alles geben.

Nau.ch: Was spricht für Lausanne?

Ludovic Magnin: Vieles! Es spricht für uns, dass wir die beste Defensive der Liga haben. Seit Weihnachten sind wir sehr gut unterwegs. Wir haben die Baisse, die wir im November gehabt haben, überwunden.

Mit der Rückrunde sind wir sehr zufrieden. Das Vertrauen ist da, das Selbstvertrauen auch. Wir haben diesen Druck seit Anfang der Saison, was bei den Gegnern nicht unbedingt der Fall ist. Und wir spielen seit elf Monaten mit diesem Druck.