Austragungsorte freuen sich über geglückten Start zur Frauen-EM

Keystone-SDA
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Bern,

Die Frauenfussball-EM in der Schweiz übertrifft alle Erwartungen und setzt neue Massstäbe.

Em 2025
Maddli ist das offizielle Maskottchen der EM 2025. - keystone

Die Fussball-EM der Frauen in der Schweiz ist bislang ein voller Erfolg. Dieses Fazit ziehen die acht Austragungsorte nach der ersten Turnierwoche, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigt. Die Stadien sind gut gefüllt: Rund 600'000 Tickets wurden bisher verkauft.

Damit wurde der Rekord der gesamten EM 2022 in England bereits gebrochen. Die Stimmung ist ausgelassen und friedlich, wie alle angefragten Städte und Polizeistellen versichern. Die Fanzonen sind – auch dank Wetterglück – fast immer gut besucht.

Bloggerin lobt Organisation

Für die Berner Bloggerin Laura Lüdi ist das keine Überraschung. «Der Frauenfussball boomt, davon profitiert das Turnier in der Schweiz.» Lüdi, die seit Turnierstart durchs Land reist, lobt aber auch die Arbeit der Austragungsorte.

Die EM sei in den Innenstädten so präsent wie noch nie, am ausgeprägtesten in Bern. Zum Vergleich: «2019, an der WM in Frankreich, besuchte ich mehrere Städte. Eine Fanzone fand ich nur in Valenciennes». Auch die EM in England habe vorwiegend in den Stadien stattgefunden.

Boom durch Sponsoren und Influencer

Was der Bloggerin auch auffällt: Zum einen sei in den Zentren viel mehr Werbung von EM-Sponsoren sichtbar als früher – auch das ein Ausdruck des Booms. Zum anderen verbreiteten Influencerinnen viele beschauliche Bilder mit blauem Himmel und Bergen im Hintergrund – besonders aus Sitten und Thun. Die Tourismusbranche wird es freuen.

Die Austragungsorte zeigen sich durchwegs zufrieden. So schwärmt der Genfer Eventmanager Frédéric Hohl von der Fanzone am Seeufer, wo die Leute gleichzeitig baden und Spiele anschauen könnten. Im Stadion waren beim ersten Match doppelt so viele Leute wie bei einem durchschnittlichen Spiel der Servette-Männer.

Austragungsorte ziehen positives Fazit

In Sitten ist das Public Viewing den Gastrobetrieben überlassen. Diese nahmen das Angebot dankend an. In Thun staunten die Organisatorinnen, dass die Strassen nach dem ersten Fanmarsch so sauber waren wie zuvor. In Luzern ist das Public Viewing derart gefragt, dass nun eine grössere Leinwand aufgestellt wird.

Die Stadt Zürich erlebte am Mittwoch einen ersten Höhepunkt – den Besuch der festfreudigen Holland-Fans. Diese hatten zuvor bereits Luzern in Orange getaucht und mit dem «Naar-links-naar-rechts»-Tanz für Aufsehen gesorgt. St. Gallen hofft auf ein mehrtägiges Gastspiel von Wales-Fans, da deren Team zwei Spiele im Kybunpark bestreitet.

Die EM als soziales Ereignis

In Bern dient das Riesenrad auf dem Bundesplatz als temporäres Wahrzeichen der EM 2025. Als bisheriger Höhepunkt gilt in der Bundesstadt der Fanmarsch vor Schweiz-Island: Mit offiziell 14'000 Teilnehmenden war er der grösste, den es je an einer Frauen-EM gab.

Doch manchmal sind es auch kleine Dinge, die grosse Wirkung haben. Als heimlicher Social-Media-Star entpuppte sich die Fussballerin, die in Basel bei den Fussgänger-Ampeln grün aufleuchtet. Die Fussball-EM der Frauen dauert noch bis Sonntag, 27. Juli. Sie endet mit dem Final in Basel.

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