Der «Hirntest» wird wohl demnächst auch in der Schweizer Super League Pflicht. In der neuen Saison ist die Untersuchung in der Bundesliga schon obligatorisch.
Kopfball Super League
Kopfball-Duell in der Super League zwischen van Wolfswinkel (Basel, links) und Luzerns Schürpf. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Bundesliga müssen sich die Spieler einem Hirntest unterziehen.
  • Auch in der Schweizer Super League wird ein solches Obligatorium geprüft.

Ab der neue Saison müssen alle Profis der 36 Teams der 1. und 2. Bundesliga zum jährlichen Hirn-Test antreten. Das gab die deutsche Fussball Liga DFL Mitte Woche bekannt.

Und in der Schweizer Super League aus?

Philippe Guggisberg, Kommunikationsverantwortlicher der Swiss Football League sagt zu Nau: «Es gibt auch bei uns Bestrebungen in dieser Richtung. Es wird aber frühestens auf die Saison 2020/21 eine Pflicht eingeführt.» Im Moment würde den Clubs nur geraten, entsprechende Untersuchungen bei den Spielern durchzuführen.

«Es laufen europaweit Diskussionen zum Thema», so Guggisberg weiter. Bereits im Winter könnte es Details zur Einführung des «Hirntests» in der Super League geben. Die Thematik ist komplex und beinhaltet viele verschiedene Faktoren.

Es geht unter anderem darum, bei den einzelnen Spielern einen «Status Quo» zu ermitteln. So kann man nach einem verdächtigen Zusammenstoss allfällige Veränderungen rascher erkennen.

In anderen Sportarten ist man diesbezüglich schon weiter. In der Schweiz müssen zum Beispiel Profiboxer vor Kämpfen ein aktuelles MRI-Bild präsentieren, das CTE (Chronische traumatische Enzephalopathie) ausschliesst. CTE ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns mit möglichen Folgen wie Gedächtnisverlust, Depression oder Demenz.

In den USA ist man besonders sensibel, was Hirnschäden bei Kontaktsportarten betrifft. Beim American Football in der NFL sind die Untersuchungen beispielsweise schon lange Usus.

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