Norwegens Fussball-Star Ada Hegerberg hat Verständnis für die grossen Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in ihrem Beruf geäussert.
Sieht sich nicht als Frau, die Fussball spielt, sondern als Fussballer: Ada Hegerberg. Foto: Jon Olav Nesvold/Bildbyran via ZUMA Press
Sieht sich nicht als Frau, die Fussball spielt, sondern als Fussballer: Ada Hegerberg. Foto: Jon Olav Nesvold/Bildbyran via ZUMA Press - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Als einer der wenigen Verbände zahlen die Norweger ihren Spielerinnen mittlerweile die gleichen Prämien wie den männlichen Nationalspielern.

«Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind eben völlig andere», sagte sie in einem Interview des Magazins «Socrates». Sie sehe aber auch, dass der Unterschied etwas kleiner geworden sei. «Mir ist wichtig, dass Mädchen die gleichen Chancen bekommen wie die Jungs», meinte sie.

Als einer der wenigen Verbände zahlen die Norweger ihren Spielerinnen mittlerweile die gleichen Prämien wie den männlichen Nationalspielern. Hegerberg genügte das erstrittene Entgegenkommen nicht. Aus Frust und nach einem heftigen Streit mit dem Verband über die ihrer Meinung nach unfaire Behandlung hatte die 23-Jährige vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon vor zwei Jahren nach 66 Länderspiele ihren Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt.

«Ich habe mich noch nie als eine Frau gesehen, die Fussball spielt, sondern als Fussballer», sagte Hegerberg. Grundsätzlich sei es jedoch noch ein weiter Weg, bis man wirklich von Gleichberechtigung sprechen könne. «Aber reden sollte man jeden Tag darüber, denn das Thema ist wichtig», wird sie zitiert.

Die Offensivspielerin, die in Lyon zusammen mit der Deutschen Dzsenifer Marozsan spielt, gewann im vergangenen Dezember den erstmals an eine Frau vergebenen Ballon d’Or als weltbeste Spielerin. Bei der Verleihung hatte Moderator Martin Solveig für einen Eklat gesorgt. Der bekannte DJ fragte Hegerberg auf der Bühne, ob sie «twerken» wolle - also tief in der Hocke mit dem Po wackeln. Damit löste er empörte Reaktionen aus. Sie habe Solveig das aber nicht übel genommen und später sogar noch mit ihm getanzt, sagte Hegerberg.

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