Aarauer Polizei beziffert Schaden nach Cup-Eklat
Das Cup-Spiel zwischen dem FC Aarau und YB wurde von Krawallen überschattet. Jetzt gibt die Polizei ein Update zu den laufenden Ermittlungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Im September schlug der FC Aarau YB im Cup mit 1:0.
- Im Anschluss kam es am Bahnhof zu wüsten Szenen.
- Der Schaden beläuft sich auf einen sechsstelligen Betrag.
Nach dem hitzigen Fussballspiel zwischen FC Aarau und YB im September dieses Jahres wurde der Bahnhof Aarau zum Schauplatz unschöner Szenen. Fans des Berner Klubs lieferten sich Kämpfe mit der Polizei, wobei ein Beamter verletzt wurde.
Die Folge war ein erheblicher Sachschaden durch zerstörte Fenster und andere Beschädigungen.

Der FC Aarau, YB mit 1:0 aus dem Wettbewerb warf, wird bald im Achtelfinal auf den FC Sion treffen. Dieses Spiel wird jedoch unter strengeren Sicherheitsbedingungen stattfinden müssen – eine Massnahme, die von der Kantonspolizei Aargau angeordnet wurde.
Aufwendige Ermittlungen dank umfangreichem Videomaterial
In Bezug auf diese Ausschreitungen hat die Polizei mehrere Untersuchungsverfahren eingeleitet. Dominic Zimmerli, Mediensprecher der Kantonspolizei erklärt gegenüber der Aargauer Zeitung: «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, möglichst viele Täterinnen und Täter zu identifizieren». Es gebe Verfahren wegen Sachbeschädigung sowie Gewalt gegen Beamte.
Zusätzlich untersucht die Polizei einen Vorfall mit einer umgekippten Feuerwerks-Batterie im Stadion, bei dem fünf Personen schwere Verbrennungen erlitten. Obwohl die Ermittlungen noch andauern, konnte die Polizei bisher keine konkreten Angaben zu festgenommenen Personen machen.
Die Identifizierung der Täter wird durch Videomaterial erleichtert, das sowohl von Überwachungskameras am Bahnhof Aarau als auch von speziellen Dokumentationsteams der Polizei stammt. Auch aus dem Stadion Brügglifeld gibt es Aufnahmen. Trotzdem gestaltet sich der Prozess laut Zimmerli «recht aufwendig», da viele YB-Anhänger vermummt waren.
Enormer Sachschaden und neue Videos
Die Krawalle haben einen beträchtlichen Schaden verursacht: Die Summe beläuft sich auf fast 200'000 Franken. Laut Zimmerli handelt es sich dabei um «einer der grössten Brocken der letzten Jahre».
In früheren Zeiten hätten Fans eher miteinander gekämpft oder kleinere Scharmützel veranstaltet, bevor die Polizei eingriff – solch massive Sachbeschädigungen sind jedoch ungewöhnlich.
Der Grossteil des Schadens betrifft den SBB-Bahnhof in Aarau, aber auch am WSB-Bahnhof wurden Fenster mit Steinen beworfen und zerstört. Viele dieser Fenster sind bis heute nicht ersetzt worden.
In den letzten Tagen sind zudem neue Videos aufgetaucht, die das Ausmass der Ausschreitungen in der Hauptunterführung am Aarauer Bahnhof zeigen.
Auf dem Instagram-Account «szene_isch_aargau» wurden drei Sequenzen veröffentlicht, die Polizisten in Vollmontur gegen Angreifer zeigen. Diese Beiträge haben bereits über 50'000 Aufrufe gesammelt.








