Die WM-Qualifikation ist in vollem Gange: In Nord- und Südamerika sowie Asien wurde zuletzt gespielt, in Europa geht es mit den Playoffs im März weiter. Grosse Nationen drohen die WM zu verpassen.
Hat sich mit seinem Team bereits qualifiziert: Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez. Foto: Denis Tyrin/AP/dpa
Hat sich mit seinem Team bereits qualifiziert: Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez. Foto: Denis Tyrin/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Fussball-WM in Katar im November und Dezember füllt sich das Teilnehmerfeld.

Ein Überblick über den Stand der Dinge auf den einzelnen Kontinenten.

Es war ein äusserst kurioser Treffer in der 66. Minute beim WM-Qualifikationsspiel zwischen El Salvador und Kanada. Mit einem Ping-Pong-Tor hatte der Kanadier Atiba Hutchinson die Tür zur WM weit geöffnet. Das Team des derzeit fehlenden Bayern-Profis Alphonso Davies gewann am Mittwochabend (Ortszeit) mit 2:0 und braucht damit nur noch einen weiteren Erfolg, um in Katar dabei zu sein. Es wäre die nach 1986 erst zweite WM-Teilnahme. Auch für die WM-Stammgäste Mexiko und USA sieht es gut aus. Die USA meisterten bei bitterkalten Temperaturen von minus 20 Grad beim 3:0 gegen Honduras ihre Pflichtaufgabe souverän. Für den vierten Platz und damit die Teilnahme an den Playoffs sind Panama und Costa Rica die heissesten Anwärter.

Brasilien und Argentinien sind bereits qualifiziert, dahinter rangieren Ecuador und Uruguay. Der zweimalige Copa-America-Sieger Chile muss zwei Spieltage vor dem Ende noch bangen: Zwei Punkte trennen die Chilenen von Peru und damit Playoff-Platz fünf. Mit Brasilien und Uruguay warten allerdings keine leichten Aufgaben. Auch Kolumbien mit dem ehemaligen Bayern-Spieler James Rodriguez muss um die Qualifikation zittern. Die Kolumbianer könnten nach der 0:1-Niederlage gegen Argentinien erstmals seit 2010 eine WM verpassen.

Die fünf Teilnehmer Afrikas werden erst in der letzten Qualifikationsrunde im März ermittelt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Spiel Senegal gegen Ägypten. Dieses Aufeinandertreffen könnte womöglich die Revanche für den derzeit laufenden Afrika-Cup werden. Die Senegalesen mit Top-Star Sadio Mane treffen im Finale entweder auf Gastgeber Kamerun oder eben Ägypten mit Mane's Liverpooler Teamkollegen Mohamed Salah.

Nach Gastgeber Katar und Iran steht seit Dienstag mit Südkorea auch der dritte Teilnehmer aus Asien fest. Die Südkoreaner, die Deutschland 2018 bei der WM in Russland bereits nach der Vorrunde mit einem 2:0-Sieg nach Hause geschickt hatten, gewannen mit 2:0 gegen Syrien. Den dritten Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt, halten derzeit die Vereinigten Arabischen Emirate.

Zehn von 13 Mannschaften sind bereits qualifiziert: Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Kroatien, Niederlande, Serbien, Spanien und die Schweiz. Ende März werden in mehreren Playoff-Spielen die letzten drei Tickets vergeben. Maximal einer der beiden letzten Europameister, Portugal und Italien, wird an der WM teilnehmen können. Zum Showdown kommt es, sollten beide ihre Playoff-Halbfinals gewinnen. Auch Bayern-Stürmer und Weltfussballer Robert Lewandowski muss mit Polen in den Playoffs noch um die WM-Teilnahme zittern.

Wegen der Corona-Pandemie finden in Ozeanien die Qualifikationsspiele erst im März in Katar statt. Neun Teams spielen in Turnierform einen Sieger aus, der dann in einem interkontinentalen Playoff um ein Ticket für Katar spielen muss. Nachdem sich Australien dem asiatischen Verband angeschlossen hat, sollte Neuseeland die besten Chancen für das Playoff-Spiel haben.

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