Der VfL Wolfsburg ist zurück auf dem Leaderthron der Bundesliga. Das Team von Trainer Mark van Bommel schlägt RB Leipzig mit 1:0.
VfL Wolfsburg
Jerome Roussillon (M) vom VfL Wolfsburg jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 mit seinen Teamkollegen Kevin Mbabu (l) und Ridle Baku (r). Foto: Swen Pförtner/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wolfsburg gewinnt gegen RB Leipzig mit 1:0.
  • Damit holt sich das Team mit Kevin Mbabu und Renato Steffen den 1. Platz zurück.

Der VfL Wolfsburg kämpft, rackert und rennt - mit Erfolg. Im Spitzenspiel der Bundesliga gibt es einen Sieg gegen RB Leipzig. Die Leidenschaft auf dem Platz bringt den Niedersachsen den Spitzenplatz.

Mit einem beeindruckenden Auftritt gegen Vizemeister RB Leipzig hat der VfL Wolfsburg die Tabellenspitze in der Fussball-Bundesliga zurückerobert.

Die sehr stabile Mannschaft von Trainer Mark van Bommel besiegte die Sachsen zum Abschluss des 3. Spieltages mit 1:0 (0:0).

Die perfekte Ausbeute von neun Punkten bedeutet einen Vereinsrekord: Noch nie zuvor war der VfL mit drei Siegen in eine Bundesliga-Saison gestartet. «Wir haben einen überragende Leidenschaft gezeigt. Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die alles gegeben hat. Diese Leidenschaft und Mentalität müssen wir beibehalten», sagte Weghorst im Streamingdienst «DAZN». Maximilian Arnold sprach von «Opferbereitschaft».

Roussillon erzielte vor 12 058 Zuschauern in der 52. Minute das entscheidende Tor für die Niedersachsen, die zuvor acht Pflichtspiele gegen Leipzig sieglos gewesen waren. Anders als die Fans, die von einem medizinischen Notfall auf der Tribüne anscheinend nichts mitbekommen hatten, wollte Weghorst nicht ausgelassen jubeln. Man wolle nicht richtig feiern, wenn es um die Gesundheit eines Menschen gehe, sagte er. Nach Vereinsangaben musste ein Zuschauer ins Krankenhaus gebracht werden. «Wir als gesamter Verein sind gerade ganz woanders und drücken die Daumen, dass alles glimpflich ausgeht», sagte Arnold.

Die Gäste präsentierten sich anders als noch in der Vorwoche beim fulminanten 4:0 gegen den VfB Stuttgart im Angriff zu harmlos. Drei Punkte aus drei Spielen sind für die Ansprüche des Clubs zu wenig. «Am Ende sind es null Punkte für uns, wir ärgern uns darüber», bekannte Torhüter Peter Gulacsi. «Wir gehen jetzt nicht mit so einem positiven Gefühl in die Pause», sagte Leipzigs Nationalspieler Lukas Klostermann. «Wir haben mehr Arbeit zu tun», stellte Leipzigs Trainer Jesse Marsch fest.

Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an ein intensives Duell mit packenden Zweikämpfen. Offensiv gelang längst nicht alles, doch die Richtung war klar: Nach Ballgewinnen sollte es schnell nach vorne gehen. Die erste Chance hatte der VfL. Nationalspieler Ridle Baku schlenzte den Ball sehenswert Richtung Torwinkel, doch Leipzigs Schlussmann Gulacsi parierte.

Bei den Gästen war Kapitän Marcel Sabitzer wie erwartet nicht im Kader. Der 27-Jährige steht wohl unmittelbar vor einem Wechsel zum FC Bayern München, fehlte offiziell aber nicht deshalb. «Ich kann ehrlich sagen, er ist verletzt», sagte Trainer Jesse Marsch bei DAZN. Bei Wolfsburg muss Neuzugang Luca Waldschmidt nach seiner im Training erlittenen Kopfverletzung noch auf sein Debüt warten. Er war ebenfalls nicht dabei.

Auch ohne den 25-Jährigen spielten die Wölfe zunächst zielstrebiger. Leipzig eroberte zwar immer wieder Bälle im Mittelfeld, passte dann aber nicht präzise genug in die Spitze. Mittelstürmer André Silva war rund um den gegnerischen Strafraum viel unterwegs, wurde von seinen Mitspielern aber lange nicht in gefährliche Abschlusspositionen gebracht. Bis zur 39. Minute: Nach einem Freistoss kam der Portugiese zum Kopfball, scheiterte jedoch an Wolfsburgs Keeper Koen Casteels. Den Nachschuss setzte Mohamed Simakan über das Tor.

Nach dem Seitenwechsel startete Wolfsburg mit viel Power. Eine scharfe Hereingabe von Renato Steffen wehrte Gulacsi genau vor die Füsse von Roussillon ab und der Franzose musste aus knapp zehn Metern nur noch einschieben. Für Roussillon war es das erste Tor seit fast genau zwei Jahren. Die Führung gab dem VfL zusätzlich Auftrieb. Topstürmer Wout Weghorst hatte die grosse Chance, den Vorsprung auszubauen. Der Niederländer schoss freistehend jedoch drüber (58.). «Das ist voll scheisse, dass ich den den nicht reinmache», sagte er.

Weil Weghorst nicht traf, blieb es bis zum Schluss eng. Leipzig erhöhte den Druck und kam vor allem durch Standardsituationen immer wieder vor das Wolfsburger Tor. Abwehrchef Willi Orban schoss nach einer scharfen Hereingabe in der 78. Minute knapp neben das Tor. Mit einer stabilen Abwehr und etwas Glück brachte der VfL den Vorsprung jedoch über die Zeit.

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