Vertonghen: Die Kopfverletzung «hat mich neun Monate beeinflusst»
Über anderthalb Jahre sind seit dem Zusammenstoss von Toby Alderweireld und Jan Vertonghen vergangen. Letzterer litt noch lange an den Folgen.

Das Wichtigste in Kürze
- «Es behinderte mich insgesamt für neun Monate», sagt Jan Vertonghen.
- Der Ex-Tottenham-Spieler spricht über den Zusammenprall im Ajax-Spiel und die Folgen.
- Die Ifab will nun eine Regeländerung vornehmen.
«Ich hätte nicht weiterspielen sollen, es behinderte mich insgesamt für neun Monate», sagt Jan Vertonghen. Der damalige Tottenham-Spieler blickt in einem Interview mit dem belgischen Sender «Sporza» auf das Champions-League-Halbfinale gegen Ajax Amsterdam zurück.
Damals stiessen Vertonghen und sein Mitspieler Toby Alderweireld in einem Luftduell die Köpf zusammen. Vertonghen musste minutenlang behandelt werden. Sein Kopf blutete stark, und er wirkte benommen. Dennoch entschied er sich, aufs Feld zurückzukehren.
Vertonghen erholt sich erst während Corona-Pause
Auch wenn er nur kurze Zeit wieder eingesetzt worden war, war es ein Fehler, muss der Belgier heute eingestehen. Er habe nach dem Zusammenprall lange an Schwindel und Kopfschmerzen gelitten.

Erst während des Saison-Unterbruchs wegen der Corona-Pandemie konnte sich Vertonghen so richtig erholen.
Ifab nimmt Regeländerung vor
Zuvor hätten die Beschwerden auch seine Leistungen stark beeinflusst. Er wollte aber immer weiterspielen, weil er nur noch ein Jahr Vertrag gehabt hatte. «Aber wenn ich gespielt habe, habe ich schlecht gespielt.»

Sein Vertrag wurde nicht verlängert. Der 33-Jährige spielt mittlerweile bei Benfica Lissabon.
In Zukunft wollen die Verbände solche Fälle verhindern. Das International Football Association Board Ifab hat am Mittwoch eine Regeländerung bezüglich Kopfverletzungen vorgenommen. Neu würde den Trainern beim Verdacht auf eine Gehirnerschütterung eine zusätzliche Wechselmöglichkeit zur Verfügung stehen. Im Januar soll eine Testphase beginnen.