Seifert: Nicht mehr von 90 Prozent vollen Stadien ausgehen

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Deutschland,

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat vor einem Ende des Booms im Profifussball gewarnt.

Christian Seifert ist der Geschäftsführer der DFL. Foto: Arne Dedert/dpa Pool/dpa
Christian Seifert ist der Geschäftsführer der DFL. Foto: Arne Dedert/dpa Pool/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die DFL beschäftige sich intensiv mit jüngeren Zielgruppen.

«Es wäre sehr, sehr fahrlässig, würden wir davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren die Stadien immer noch zu 90 Prozent ausverkauft sind und wir immer noch jeden Spieltag automatisch etwa 15 Millionen Menschen vor den verschiedenen Bildschirmen haben», sagte der Spitzenmanager der Deutschen Fussball Liga als zugeschalteter Gast beim Verbandskongress des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV).

Die DFL beschäftige sich intensiv mit jüngeren Zielgruppen. Gleichzeitig sei die Entwicklung in den Medien auch eine Riesenchance, denn die «vielzitierte Generation Z ist die erste Generation, die weiss, dass Inhalte im Internet Geld kosten». Seifert verwies erneut auf eine Studie der European Club Association, der Interessensvertretung europäischer Vereine. Darin sei das Fanverhalten in sieben Ländern untersucht worden mit dem Ergebnis, dass für die 16- bis 24-Jährigen der Fussball stark an Bedeutung verliere.

Eine Veränderung sieht der 51-Jährige auch auf dem Transfermarkt. Tatsache sei, dass es für Spitzenkräfte in allen gesellschaftlichen Bereichen immer einen Markt gebe, das gelte auch für einen Lionel Messi, dessen Ablösesumme beim FC Barcelona bei 700 Millionen Euro liegen soll.

«Sie werden aber sehen, dass die Ablösesummen in ihrer Gesamtheit signifikant unter Druck kommen», sagte Seifert. Dies gelte für die nächsten beiden Jahren insbesondere für den Mittelbau bei Spielern. «Ich glaube nicht, dass es absolute Spitzentransfers nicht weiter geben wird, aber selbst die - prognostiziere ich jetzt - wären um ein vielfaches höher ausgefallen, wenn es Corona nicht gegeben hätte.»

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