Zur neuen Bundesliga-Saison gibt es einige personelle Änderungen bei den TV-Sendern. Der Sport-Klassiker der ARD verändert dabei das Geschlechterverhältnis.
Wechselt von Sky zur ARD: Esther Sedlaczek. Foto: Soeren Stache/dpa
Wechselt von Sky zur ARD: Esther Sedlaczek. Foto: Soeren Stache/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ARD hat mit einer spektakulären Verpflichtung den Frauenanteil bei der «Sportschau» erhöht.

Mit Start der neuen Saison in der Fussball-Bundesliga ersetzt Esther Sedlaczek im Moderatorenteam des TV-Klassikers Matthias Opdenhövel.

Die 35 Jahre alte Sportjournalistin kommt vom Pay-TV-Sender Sky, der mit Jessica Libbertz eine weitere bekannte Sportjournalistin verliert. Der Wechsel von Sedlaczek bedeute, dass die «Sportschau» «weiblicher werde», sagte der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow in einer Mitteilung: «Zum ersten Mal haben wir ab Sommer im 18-Uhr-Team am Samstag mehr Moderatorinnen als Moderatoren im Einsatz.» Zum Team der «Sportschau» gehören ausserdem Jessy Wellmer und Alexander Bommes.

«Damit sind wir unserem Ziel, den Anteil an Frauen auch in der Sportberichterstattung des Ersten weiter zu erhöhen, wieder einen Schritt nähergekommen», sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres. Seit 2019 kommentiert Stephanie Baczyk als erste Frau auch Spielberichte der 1. Bundesliga in der «Sportschau» - rund 20 Jahre nach dem Debüt von Anne Will als Moderatorin der traditionsreichen Sendung.

Die in Berlin geborene Sedlaczek arbeitet seit rund zehn Jahren bei Sky als Reporterin und Moderatorin. «Ich bin sehr stolz, die Nachfolge von vielen tollen Moderatorinnen und Moderatoren anzutreten», sagte sie. Neben der Moderation der «Sportschau» am Samstag und am Sonntag soll Sedlaczek auch bei Fussball-Liveübertragungen eingesetzt werden.

Opdenhövel hat laut ARD seinen bis Juli laufenden Vertrag mit dem Ersten nicht verlängert. Der 50-Jährige war mehrere Jahre eines der prägendsten Gesichter der Sportberichterstattung im Ersten, war bei EM, WM und beim Skispringen im Einsatz. Opdenhövel arbeitet auch für andere Sender und präsentiert Unterhaltungsformate wie «The Masked Singer» bei ProSieben. «Die letzten zehn Jahre waren eine tolle Zeit für mich», sagte Opdenhövel: «Aber nun ist es Zeit für was Neues.»

Während die «Sportschau» ihren Frauenanteil erhöht, verliert der Pay-TV-Sender Sky zur neuen Saison mit Sedlaczek und Libbertz zwei seiner prominentesten Sportjournalistinnen. Libbertz hat nach eigenen Angaben um Auflösung des Vertrages bei Sky gebeten, wie der Sender am Donnerstag bestätigte.

Die 46-Jährige arbeitet nach eigenen Angaben zukünftig vermehrt für den Fussball-Weltverband FIFA. «Ich habe mich für einen klaren Schnitt entschieden, bleibe dem Fussball aber erhalten», sagte sie der «Bild». Libbertz hatte vor 17 Jahren unter dem Namen Jessica Kastrop beim damals Premiere heissenden Pay-TV-Sender begonnen und war zuletzt bereits für die FIFA tätig.

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