Schalker Pokalspiel nach Gerichtsentscheid vorerst abgesetzt

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Deutschland,

Das Pokalspiel von Schalke ist kurz vor Anpfiff noch abgesagt worden. Grund ist ein Gerichtsentscheid.

Bekommt Schalke durch eine Entscheidung vom Landgericht München I in der ersten Pokalrunde einen neuen Gegner?. Foto: picture alliance / dpa
Bekommt Schalke durch eine Entscheidung vom Landgericht München I in der ersten Pokalrunde einen neuen Gegner?. Foto: picture alliance / dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Münchner Landgericht greift in den Spielplan des DFB-Pokal ein.
  • Der Bayerische Fussballverband will das nicht hinnehmen.
  • Das Spiel von Schalke 04 ist derzeit verschoben.

Ein Gerichtsentscheid hat die kurzfristige Absage des DFB-Pokalspiels des FC Schalke 04 erzwungen und den Fussball-Bundesligisten gegen Bayerns Verbandsbosse aufgebracht.

Das Landgericht München I entschied, dass Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München anstelle des Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 in der ersten Pokalrunde gegen den Bundesligisten antreten soll. Auf Antrag des Bayerischen Fussballverbandes (BFV) verschob der Deutsche Fussball-Bund bis zur endgültigen Klärung des Rechtsstreits die eigentlich für den 13. September angesetzte Partie.

Königsblaue akzeptieren Entscheidung

«Sehr ärgerlich» sei diese Entwicklung, sagte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider. Die Königsblauen würden die Entscheidung der Richter zwar akzeptieren. «Letztendlich kann man jedoch nur den Kopf über die Vorgehensweise des Bayerischen Fussballverbandes schütteln, der über Wochen und Monate hinweg offensichtlich nicht in der Lage war, den rechtmässigen Vertreter am DFB-Pokal zu bestimmen», kritisierte Schneider.

Schalke 04
Das Stadion von Schalke 04 in Gelsenkirchen. - dpa-infocom GmbH

Türkgücü war vor dem Landgericht gegen den Beschluss des BFV vorgegangen, die Schweinfurter als bestes bayerisches Amateurteam neben dem TSV 1860 München für den DFB-Pokal zu melden. Die «Löwen» hatten das Ticket über den Toto-Pokal gebucht. Türkgücü war vom BFV in der Corona-Pause zum Aufsteiger in die 3. Liga benannt worden und wurde deshalb nicht für den DFB-Pokal berücksichtigt. Das Landgericht sah diesen BFV-Beschluss als «rechtswidrig» an und erliess die von Türkgücü beantragte einstweilige Verfügung.

Spiel mit besonderer Geste

Das Pokalspiel von Schweinfurt gegen Schalke war eigentlich für den 13. September (15.30 Uhr) geplant. Der Regionalligist hatte wegen der Corona-Auflagen sein Heimrecht abgegeben, die Partie sollte in Gelsenkirchen ausgetragen werden. Von der Nachricht über das Gerichtsurteil sei man auch überrascht worden, sagte eine Sprecherin der Schweinfurter der Deutschen Presse-Agentur. «Zum weiteren Vorgehen wird sich der 1. FC Schweinfurt 1905 äussern, sobald der DFB eine rechtskräftige Entscheidung bekanntgibt», teilte der Verein am Abend nach Bekanntgabe der Verlegung mit.

Die Schalker wollten eigentlich zu dem Spiel als besondere Geste 300 Mitarbeiter aus Krankenhäusern und Seniorenheimen als Zuschauer ins Stadion einladen. «Die Einladung gilt selbstverständlich weiterhin und der Besuch wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt», teilte der Club mit.

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